“Tag der Erfinder” Heute: Auguste Piccard

24 März 2012 ist der 50. Todestag von Auguste Piccard.

Portrait des Schweizer Physikers und Forschers Auguste Piccard (1884-1962), undatierte Aufnahme. (Bild: Keystone)

Portrait des Schweizer Physikers und Forschers Auguste Piccard (1884-1962), undatierte Aufnahme. (Bild: Keystone)


Auguste Piccard (geboren am 28. Januar 1884 in Basel; † 24. März 1962 in Lausanne) war ein Schweizer Wissenschaftler, Physiker und gilt als einer der bedeutendsten Erfinder der Schweiz.
Er ist der Zwillingsbruder des Chemikers Jean-Felix Piccard, Vater von Jacques Piccard und Grossvater von Bertrand Piccard.

Bekannt wird er durch die Erforschung der Stratospähre. Mit seinem Ballon erreicht er im Mai 1931 einen Höhenrekord von 15.785 m.

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Am 18. August 1932 stieg Auguste Piccard mit dem belgischen Physiker Max Cosyns zum zweiten Mal mit einem Gasballon auf, diesmal in Dübendorf in der Schweiz. Sie stellten mit 16.940 Metern (geometrische Messung, barometrisch 16.201 Meter) einen neuen Weltrekord auf, der später auf 23.000 m erhöht wurde.

Auf seinen Flügen sammelt er wertvolle Daten. Später wendet er sich der Tiefseeforschung zu. Mit dem selber konstruierten Bathyscaphen «Trieste» tauchen Piccard und sein Sohn Jacques in die Meerestiefe und stellen einen neuen Tauchrekord auf mit 3’150 Metern.

(Bild: Keystone)

(Bild: Keystone)


Mit der «Trieste» erforschen einige Jahre später, im Januar 1960, Auguste Piccards Sohn Jacques Piccard und der US-Amerikaner Don Walsh den Marianengraben im westlichen Pazifischen Ozean. Sie sinken dabei auf 10’916 Meter ab. Dieser Rekord blieb ungeschlagen. So tief stieg kein Mensch mehr in das Meer hinab. Heute tauchen nur noch Roboter in die Tiefen der Meere.

Erfinder Tipp: 09.11 ist der Tag der Erfinder. An diesem Tag soll den Menschen bewusst werden, dass jeder alltäglicher Gegenstand seinen Ursprung in der entsprechenden Idee hatte. Erfinder haben für das Allgemeinwohl eine Menge Positives bewirkt. Dabei wurden sie anfangs für ihre Ideen eher belächelt und als Spinner betrachtet, aber viele der guten Entdeckungen wie Autos oder Computer haben sich mit der Zeit durchgesetzt. Den heutigen Erfindern geht es da nicht anders. Vielleicht kann dieser eine Tag im Jahr dazu beitragen, Menschen wie z.B. Karl Friedrich Benz und Johannes Gutenberg zu gedenken und den ein oder anderen verkannten Erfinder entsprechend zu würdigen.
Ich werde versuchen jeden Grossen Erfinder mit seinem Geburtstag hier zu erwähnen. – um den “Tag der Erfinder” am 9. November damit zu ehren.

Die SmoColi Innovation – Bakterien als Rauchmelder

Studierende der ETH Zürich haben an der diesjährigen «iGEM Competition» für synthetische Biologie am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge den ersten Platz in ihrer Kategorie erreicht. Als Wettbewerbsbeitrag entwickelten sie E. Coli Bakterien, welche die Rauchkonzentration in einem Raum messen und ab einem gewissen Wert Alarm schlagen.

Beim iGEM-Wettbewerb gehe es darum, interessante Konzepte in einer innovativen Verpackung zu präsentieren, sagt Michael Eichenberger, Student der Biotechnologie an der ETH Zürich. Er ist Mitglied im Team SmoColi, das am diesjährigen Wettbewerb für synthetische Biologie am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge teilgenommen hat. Für seine Arbeit wurde das Team der ETH Zürich bereits in der Vorrunde mit einer Goldmedaille ausgezeichnet und erhielt von der Fachjury durchwegs positives Feedback für seine bahnbrechende Idee. Auch das Ziel, bei der Endrunde den Sieg in ihrer Kategorie nach Hause zu tragen, erreichten die Studierenden vom Departement für Biosysteme. Das Team aus Basel wird von Sven Panke und Jörg Stelling, beide Professoren am Departement für Biosysteme (D-BSSE), unterstützt, welche die Teilnahme der ETH Zürich am Wettbewerb seit sechs Jahren organisieren.

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Der Wettbewerbsbeitrag von SmoColi waren genetisch veränderte E. Coli Bakterien, die in der Lage sind, bestimmte chemische Bestandteile von Zigarettenrauch wahrzunehmen, und ab einer bestimmten Konzentration mittels fluoreszierenden Proteinen Alarm zu schlagen. Die Bakterien befinden sich in einem Kanal mit Flüssigkeit und leuchten grün, falls Rauch detektiert wird. Diese leuchtende Bandbreite verschiebt sich im Kanal abhängig von der Rauchkonzentration. Wenn die Konzentration eine bestimmte Grenze überschreitet, werden die Bakterien rot: Der Rauchalarm ist ausgelöst. Die Idee sei der Gruppe beim Brainstorming für die europäische Vorrunde in Amsterdam gekommen. Als wir an Amsterdam dachten, dachten wir automatisch an Coffeeshops und an Rauch, erklären die Studierenden.

ETH Team SmoColi Team: Sabine Österle, Lukas Widmer, Sebastian Murmann, Laura Buzdugan, Michael Eichenberger und Irena Kuzmanovska

ETH Team SmoColi Team: Sabine Österle, Lukas Widmer, Sebastian Murmann, Laura Buzdugan, Michael Eichenberger und Irena Kuzmanovska


SmoColi setzt sich aus drei Studierenden des Studiengangs Computational Biology and Bioinformatics, zwei Studierenden der Biotechnologie und einer Studentin der interdisziplinären Naturwissenschaften zusammen. Die Studierenden der Bioinformatik kümmerten sich vor allem um die Modellierung des bakteriellen «Rauchdetektors» am Computer, während die Biotechnologen und die interdisziplinäre Naturwissenschaftlerin im Labor arbeiteten. Die zeitliche Belastung durch den Wettbewerb sei gross, sagen die Studierenden. Denn neben den vielen Nächten im Labor mussten die Mitglieder von SmoColi auch das normale Pensum ihres Studiums bewältigen.
Präsentieren und sensibilisieren

Die synthetische Biologie, bei der mittels genetischer Veränderungen Organismen mit neuen Funktionen geschaffen werden, ist eine relativ junge Disziplin der Biologie. Die grundsätzliche Idee der synthetischen Biologie ist, die Ingenieurwissenschaften mit der Biologie zu verbinden. Der iGEM-Wettbewerb will die Forschung in diesem Bereich bekannter machen, erklären die Studierenden. Deshalb präsentierten sie ihr Projekt im Rahmen des iGEM-Wettbewerbs dem Publikum.

Ob sie nach dem Wettbewerb in Boston weiter an ihrer Idee forschen werden, lassen die Studierenden im Moment noch offen. Das hängt davon ab, was wir nach dem Master machen werden, sagt Sebastian Murmann, Student der Biotechnologie. Der iGEM-Wettbewerb habe aber die Neugier in ihnen geweckt, sich weiterhin in der wissenschaftlichen Forschung zu betätigen.

ETH Lausanne Forscher präsentieren den ersten Tastbildschirm

Die Schweizer Forscher der ETH Lausanne haben einen neuartigen Tastbildschirm entwickelt. Fährt der Benutzer mit der Hand über einen solchen Monitor, spürt er in bestimmten Zonen eine Unebenheit. Ein Bild wird so zu einem regelrechten Relief.

«Mit dieser Technologie geben wir dem Benutzer wirklich das Gefühl, eine taktile Oberfläche zu berühren», wird EPFL-Forscher Christophe Winter in einem Communiqué der Hochschule zitiert. Bisherige Bildschirmoberflächen könnten nur mit Bild und Ton auf Berührungen reagieren.

A touchscreen you can really feel
Die neue Erfindung dagegen bringt mit dem Tastsinn eine neue Dimension ins Spiel. Sie eignet sich laut den ETH Lausanne Forschern für Smartphones und Computer aber auch für Geldautomaten. Gerade Menschen mit einer Sehbehinderung könnte die neue Technik den Zugang zu solchen elektronischen Medien erleichtern.

Aber auch für alle anderen könnten Tastbildschirme zum Beispiel die Lektüre von Dokumenten und Internetseiten interessanter gestalten, indem sie die Aufmerksamkeit auf bestimmte Elemente lenken. Und Videospielen verleiht sie vielleicht dereinst eine zusätzliche Dimension.

Die Technik beruht auf einem Material, das bei elektrischer Spannung anfängt zu vibrieren. Diese Vibrationen, deren Intensität die Forscher kontrollieren können, sind zwar für den Menschen nicht wahrnehmbar. Sie schaffen aber eine feine Luftschicht zwischen Finger und Bildschirmoberfläche, die der Benutzer als Relief wahrnimmt.

Vorderhand ist der Tastbildschirm noch ein Prototyp. Die Forscher arbeiten derzeit an verschiedenen Weiterentwicklungen. Sie suchen vor allem nach Lösungen, um die Auswahl und die Feinheit jener Zonen auf dem Monitor zu verbessern, die als Relief erscheinen sollen.

Die Schweizer Hochgeschwindigkeits-Transistoren sorgen für grüne Zukunft

Forschern an der ETH Zürich ist es in Zusammenarbeit mit französischen Kollegen von der EPF Lausanne gelungen, Galliumnitrid-Transistoren (HEMTs) herzustellen, die auf einem speziellen Silizium-Wafer gewachsen sind. Dieser erlaubt es die Technologie mit herkömmlichen Elektronikbausteinen zu kombinieren. „In den Chips der Zukunft können herkömmliche Transistoren als Gehirn fungieren, während unsere Technologie die Rolle der Muskeln übernimmt“, sagt Colombo Bolognesi von der ETH Zürich über welchen wir bereits im Land der Erfinder berichtet haben, gegenüber pressetext.

HEMTs
Bisher konnten Transistoren aus Galliumnitrid nur auf Silizium-Wafern produziert werden, die nicht mit den bei herkömmlichen Silizium-Schaltkreisen verwendeten Exemplaren kompatibel waren. Mit dem jetzigen Durchbruch steht der Kombination beider Technologien auf einem Chip nichts mehr im Weg. „Mit Galliumnitrid kann zwar keine so hohe Transistorendichte – und damit Rechenleistung – wie mit Silizium-Schaltkreisen erreicht werden, dafür halten unsere Transistoren aber höhere Frequenzen und wesentlich stärkere Ströme aus. Auch die Effizienz ist höher“, erklärt Bolognesi die Vorteile von Galliumnitrid.

CMOS-Chips werden nur auf Silizium mit der so genannten (100)- oder (110)-Ausrichtung seiner Kristalle fabriziert. GaN dagegen konnte bis anhin nur auf (111)-Silizium verwendet werden. Damit wird der Bau von Elektronikkomponenten möglich, welche die Rechenleistung des CMOS-Chips und das Energiemanagement von GaN vereinen. Dies ermöglicht eine weitere Miniaturisierung in der Leistungselektronik.

Die Einsatzmöglichkeiten für die neuen Transistoren liegen vor allem in der Transformations-Elektronik, bei Hochspannungsschaltungen und bei der Verstärkung von Radiofrequenz-Signalen. Dadurch, dass Galliumnitrid Temperaturen von bis zu 1.000 Grad Celsius aushält, könnte es auch in Sensoren für Automotoren zum Zug kommen. Die Technologie für diese Anwendungen steht schon bereit. Jetzt sind nur noch Partner aus der Industrie nötig, die die Technologie implementieren. „Das Potenzial ist groß, aber für die Firmen ist es eben auch eine Kostenfrage. Warum sollen die Leute Geräte austauschen, die nicht kaputt sind?“, so Bolognesi .

Durch die speziellen Eigenschaften von Galliumnitrid könnte weltweit eine enorme Menge an elektrischer Energie gespart werden. Durch die hohe Effizienz erzeugt eine Fünf-Watt-LED auf Galliumnitrid-Basis dieselbe Helligkeit wie eine herkömmliche 60-Watt-Glühbirne. Noch größer ist das Potential bei der Umwandlung von Energie. „In einem Laptop-Trafo zum Beispiel geht bei der Umwandlung sehr viel Energie in Form von Wärme verloren. Mit unserer Technologie ließen sich diese Verluste minimieren“, sagt Professor für Millimeterwellen Elektronik an der ETH Zürich Bologesi .

Bei konsequenter Verwendung in der Transformationstechnik könnte der weltweite Energieverbrauch um ein Viertel gesenkt werden, so der Experte. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, müsste die Politik aber ein Anreizsystem für Industrie und Verbraucher schaffen mit Hilfe eines griffigen CO2-Gesetzes beispielsweise, welches die Firmen zwingt, ihre Energiekosten zu senken.

Schweizer EPFL Forscher entwickeln günstige Solarzellen

Forscher an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) haben ein neues Verfahren entwickelt, mit dem kostengünstig Zinkoxidfilme im Nanometerbereich hergestellt werden können. Damit lässt sich die Effizienz von Dünnschichtsolarzellen, die 1.000 Mal dünner sind als herkömmliche Photovoltaikelemente, steigern. „Das technische Potenzial der Photovoltaik ist riesig. Die Forschung sorgt mit Neuerungen für eine stetig ansteigende Lernkurve. Ich bin zuversichtlich, dass sich diese Entwicklung auch in absehbarer Zukunft fortsetzen wird“, sagt der Sprecher der Solarenergieforschung Bernd Rech vom Helmholtz Zentrum Berlin.

© PV-LAB, EPFL/SNSF

© PV-LAB, EPFL/SNSF

Solarstrom ist momentan noch zu teuer. Das hängt auch damit zusammen, dass der Ausgangsrohstoff Silizium viel Geld kostet. An der EPFL wird schon seit längerem an Dünnschichtsolarzellen geforscht. Diese Technik erlaubt es, möglichst sparsam mit Silizium umzugehen. Der Haken an der Sache ist, dass mit sinkendem Durchmesser der Siliziumschicht die Absorptionsrate für Sonnenlicht sinkt. Deshalb greifen die Forscher zu einem Trick. Mithilfe von Zinkoxidkristallen wird das einfallende Licht so gestreut, dass die Aufnahmerate im Silizium steigt. „Theoretisch ist sogar ein höherer Wirkungsgrad als bei konventionellen Elementen möglich, wenn man mehrere Dünnschichtmaterialien stapelt“, sagt Rech.

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Allerdings ist es technisch sehr schwierig, die pyramidenförmigen Zinkoxidkristalle in die richtige Form zu zwingen. Die Forscher in Lausanne haben jetzt aber eine Möglichkeit gefunden, um dünne Schichten aus Zinkoxid in der gewünschten Form herzustellen. Dazu erstellen sie eine Negativform der geplanten Struktur und lassen darauf die Kristalle wachsen. Anschließend muss die Oxidschicht nur noch abgezogen werden. Diese Technik lässt sich auch im industriellen Maßstab anwenden.

Damit wird es möglich, preiswerte Photovoltaikelemente und in weiterer Folge auch billigeren Strom herzustellen. „Die Photovoltaik wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten einen großen Beitrag zur Energieversorgung leisten. In südlichen Ländern ist sie teilweise heute schon konkurrenzfähig“, so Rech.

Ein weiterer Vorteil der neuen Technik ist, dass Zinkoxid ein sehr häufig vorkommender Rohstoff ist. Außerdem ist das Material vollkommen ungiftig und belastet die Umweld daher kaum. Auch durch die Einsparung von Silizium ergibt sich eine bessere Ökobilanz, weil die Herstellung von Silizium aus Sand extrem energieaufwändig ist. „Man muss allerdings berücksichtigen, dass die Einsparung nur das Halbleiterelement betrifft und nicht das ganze Solarmodul. Trotzdem kann im Vergleich zu herkömmlichen Elementen einiges an Material und Energie gespart werden“, erklärt Rech.

Die Ovomaltine Erfindung

Auf den Bekanntheitsgrad der Marke Ovomaltine kann mancher Prominenter neidisch sein. 99% aller Schweizerinnen und Schweizer kennen sie. Die Powermarke rangiert auf der Popularitätsskala ganz oben und gehört zu den 20 beliebtesten Marken der Schweizer Bevölkerung. Was 1904 von einem Schweizer Apotheker ursprünglich als Aufbauprodukt für Kleinkinder und Kranke erfunden wurde, hat bald einen Siegeszug um die Welt angetreten. Heute ist Ovomaltine in mehr als 100 Ländern vertreten. Bereits in den Zwanzigerjahren hat Ovomaltine als eine der ersten Marken mit dem Sponsoring von Sportevents begonnen. Und war danach unter anderem an 20 Olympischen Spielen als Sponsor vertreten. Mehr als 100 Jahre hat die Marke bereits auf dem Buckel. Ovomaltine ist trotz langer Tradition dynamisch und bringt regelmässig neue Produkte auf den Markt. Wusstest du schon ?

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Angefangen hat alles im Jahre 1865 in einem Laboratorium in der Berner Altstadt. Der Apotheker Dr. Georg Wander suchte nach einem Mittel, um dem damals weit verbreiteten Phänomen der Mangelernährung entgegenzuwirken. Als Basis für seine Forschungsarbeit wählte er ein Naturprodukt, das schon seit mehr als 2000 Jahren als Heilmittel gilt und aus gekeimten Gerstenkörnenr hergestellt wird: das Malz. Georg Wander gelang es aber als Erstem, Malzwürze durch ein spezielles Vakuumverfahren haltbar zu machen. Er entwickelte so einen Malzextrakt, der während Jahrzehnten für viele Kleinkinder und Kranke oft ein lebensrettendes Aufbauprodukt war.

Georg Wander verstarb im Jahre 1897. Sein Sohn Albert – auch er ein Chemiker und Apotheker – entwickelte um die Jahrhundertwende das „Kraftnahrungsmittel“ seines Vaters weiter, indem er es im Geschmack verfeinerte und mit weiteren natürlichen Kraftspendern anreicherte. Seine Idee leuchtet ein und ist auch heute noch die Basis für das erfolgreiche Ovo-Rezept: die Gerste, die aus der Erde spriesst und an der Sonne reift, als Rohstoff für das Malz, das Ei als Inbegriff der Fruchtbarkeit, die Milch als erste und vollwertige Nahrung des Kleinkindes und zu geschmacklichen Abrundung etwas Kakao.

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1904 kam die Ovomaltine erstmals auf den Markt. Bei ihrer Einführung wurde die Ovomaltine noch als medizinisches Präparat verkauft. Doch bald entdeckten auch gesunde, aktive Menschen die aufbauende Wirkung des revolutionären Getränks. Besonders Sportler schätzten die Ovo als wohlschmeckende Zwischenverpflegung.

Bereits zwei Jahre nach ihrer Lancierung expandierte Ovomaltine über die Schweizer Grenze hinaus. 1906 wurden erste Verkaufsdepots in Italien und England errichtet, und 1913 nahm im englischen Kings Langley die erste ausländische Ovo-Fabrik ihren Betrieb auf. 1927 zog die Ovo-Fabrik von Bern nach Neuenegg um und 1931 eroberte die Ovomaltine die Gastronomie mit dem legendären Portionenbeutel.

In einem kleinen Ort in der Nähe von Bern liegt das Ovomaltine-Zentrum Europas. In Neuenegg werden auch andere Produkte der Firma Wander wie z.B. Caotina oder Isostar für ganz Europa hergestellt. 2008 wurde das Produktionszentrum für rund 25 Millionen Franken erneuert und automatisiert. So können heute in Neuenegg täglich über 18’000 Tonnen fertig verpackte Nahrungsmittel hergestellt werden. Das entspricht dem Gewicht von 3’600 ausgewachsenen Elefanten!

Mit der Lancierung des Ovomaltine Grand-Prix im Jahr 1972 schuf Ovomaltine das grösste Nachwuchsprojekt im Schweizer Sport, das sich in 25 Jahren als wichtigste Talentschau der Schweizer Skination etablierte. Hier haben viele ganz Grosse klein angefangen. Unter den Teilnehmern fanden sich bekannte nationale und internationale Namen wie Pirmin Zurbriggen, Marc Girardelli, Michaela Gerg, Anita Wachter, Günther Mader, Erika Hess und viele andere.

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Schon in den 60ern zählten sportliche Damen und Herren auf Ovomaltine. Das gesunde Malzgetränk war die Erfrischung der Wahl, wenn es galt, mehr zu leisten wie diese kesse 60er-Jahre-Ballerina zeigt.
Die Anderen Ovomaltine Tv-Spots durch Ihre geschichte können Sie auch hier sehen.

Ovomaltine hat natürlich auch eigene Facebook Fanpage.

Schweizer Forscher senken Stromverbrauch von Kühlschränken

Kühlschränke verbrauchen in Europa, je nach Quelle, 14% – 20% der elektrischen Energie in Haushalten. Schon eine geringe Energieeinsparung der Kühlgeräte hat global gesehen einen signifikanten Einfluss auf die Umwelt. Die ca. 6 Millionen Kühlgeräte in der Schweiz verbrauchen etwa 2500 GWh/a. Zum Vergleich: das Kernkraftwerk Beznau-1 produziert 3000 GWh/a. Man kann also sagen, dass ein kleines Schweizer AKW lediglich für alle Kühlgeräte zuständig ist!

Über 6 Millionen Kühl- und Gefriergeräte sind in der Schweiz in Betrieb und verbrauchen jedes Jahr rund 2,5 Milliarden Kilowattstunden Strom. Das entspricht etwa 4 Prozent des gesamten Schweizer Stromverbrauchs. Ein Schweizer Forschungsprojekt, das vom Bundesamt für Energie im Rahmen seiner Energieforschungsprogramme unterstützt wurde, zeigt, wie dieser Anteil künftig drastisch sinken könnte: Eine neue Generation von Energiespar-Kühlschränken steht in den Startlöchern.

kühlschrank innovation
Bereits heute sind sehr energieeffiziente Kühlschränke auf dem Markt und dank der Energieetikette leicht erkennbar. Die Energieetikette unterteilt die Geräte in die Effizienzkategorien A bis G. Die energiesparendsten Kühlschränke sind heute sogar mit A++ ausgezeichnet und verbrauchen nur noch rund halb soviel Strom wie Kühlschränke der Energieklasse A. Würden auf einen Schlag alle 6 Millionen Kühlschränke durch die heute erhältlichen A++ Bestgeräte ersetzt, könnten rund 1,25 Milliarden Kilowattstunden Strom eingespart werden.

Es geht aber noch besser! Das zeigt ein Forschungsprojekt der schweizerischen Firma awtec AG für Technologie und Innovation in Zürich. Die Forscher konnten nachweisen, dass mit einer einfachen technischen Modifikation ein A++- Serienmodell um knapp einen Drittel sparsamer wird. Hochgerecht auf alle Schweizer Kühl- und Gefriergeräte könnten auf diese Weise zusätzlich 400 Millionen Kilowattstunden Strom eingespart werden. Im Vergleich zu heute würden die 6 Millionen Kühlschränke dann zusammen nur noch 850 Millionen Kilowattstunden Strom verbrauchen. Die Einsparung gegenüber heute entspricht dem Stromverbrauch der Stadt Basel!

Der Kühlkreislauf der heute handelsüblichen Kühlschränke wird mit einem Kompressor mit fixer Drehzahl angetrieben. Dieser wird über ein Thermostat gesteuert und je nach Temperatur immer wieder ein- oder ausgeschaltet. Auf diese Weise läuft der Kompressor nur während einem Viertel der Zeit, also nur 6 von 24 Stunden. Die zahlreichen Anlaufzyklen und die hohe Drehzahl sind energieintensiv und sorgen für einen ineffizienten Betrieb.

Die Lösung liegt im Kompressor. Die awtec AG setzt einen Kompressor mit variabler statt fixer Drehzahl ein. Dieser kann mit wesentlich tieferen Drehzahlen betrieben werden, dafür aber zu 90% der Zeit laufen, also rund 22 von 24 Stunden. Die Tests haben gezeigt, dass die Energieeinsparung umso grösser wird, je länger der Kompressor läuft. Auf diese Weise kann der Stromverbrauch des A++-Kühlschranks um bis zu 27%, also um knapp einen Drittel gesenkt werden.

Die awtec AG weist in ihrem Forschungsprojekt nach, wie wirkungsvoll aber dennoch einfach diese technische Modifikation ist, da die nötige Kompressortechnologie heute schon auf dem Markt verfügbar ist, bisher aber nicht in dieser Weise für Haushaltsgeräte eingesetzt wurde.
Sparsamer und leiser

Die zusätzliche Stromeinsparung gegenüber den heute erhältlichen A++ Bestgeräten bringt den Konsumentinnen und Konsumenten über die Lebensdauer eines Kühlschranks (15 Jahre) zwar „nur“ eine Einsparung von rund 100 Franken an Stromkosten. Hochgerechnet auf die ganze Schweiz entlastet sie das Budget der Haushalte aber immerhin um ganze 600 Millionen Franken. Ein weiteres Plus des drehzahlgeregelten Kompressors ist zudem, dass er im Normalbetrieb wesentlich weniger Lärm verursacht. Die neue Kühlschrankgeneration wird also nicht nur sparsamer sondern auch leiser.

Das Bundesamt für Energie hat die Arbeiten der awtec AG im Rahmen des Forschungsprogramms Elektrizitätstechnologien und -anwendungen unterstützt. Der ewz Stromsparfonds leistete eine Kofinanzierung. In einer nächsten Phase sollen die Ergebnisse des Forschungsprojekts in Zusammenarbeit mit einem Kühlgerätehersteller weiterentwickelt und erste Geräte zur Marktreife gebracht werden. Die Entwickler rechnen damit, dass dabei das Einsparpotenzial durch weitere Optimierungsmassnahmen sogar noch erhöht werden kann.

Adresse für Rückfragen:
Roland Brüniger, BFE-Programmleiter Elektrizitätstechnologien und -Anwendungen,
Tel. 044 760 00 66
Dr. Adrian Burri, Partner awtec AG, 044 307 40 19