Produkte fürs Smart Home: Die Zukunft ist da

Smart-Home-Geräte und -Systeme erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Gleichwohl sind die Schweizer noch zurückhaltend, was ihren Einsatz angeht: Lediglich 8 Prozent (Stand 2017) geben an, smarte Anwendungen zu Hause zu nutzen. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 25 Prozent. Dabei bietet die Technologie grosses Potenzial in den Gebieten Energiesparen und Einbruchschutz.

Sprachgesteuerte Elektronik

Smart Home lässt sich als „Vernetzung und Steuerung von Haushaltstechnik, Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik“ definieren. Es handelt sich also um nichts weniger als das Wohnen der Zukunft, wie es schon 1939 in dem Artikel „The Electric Home of the Future“ als Vision formuliert wurde. Einer der grossen Trends bei den neuen Produkten ist die Sprachsteuerung mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) wie Siri und Alexa.

Einige der Anwendungen sind nicht ganz einfach zu installieren. Laut einer Umfrage des deutschen Branchenverbandes Bitkom hilft am häufigsten ein Techniker oder Handwerker, die Systeme und Geräte zum Laufen zu bringen – nur 9 Prozent geben an, ihre Anwendungen selbst in Betrieb genommen zu haben.

Smarte Sensoren

Kernstück vieler Systeme und Anwendungen sind Sensoren. Sie lassen sich unauffällig in Wohnräumen anbringen. Besonders klein ist der Motion Sensor von fibaro. Er hat einen Durchmesser von nur 44 Millimetern und ist laut Hersteller der kleinste drahtlose Bewegungssensor der Welt. Die Sensoren erfassen Bewegungen, Lichtintensität, Beschleunigung oder Temperatur und lösen automatisch Reaktionen verknüpfter Geräte aus, wenn sich die Parameter in bestimmter Weise verändern, zum Beispiel: Die Heizung fährt herunter, wenn die Sensoren registrieren, dass niemand mehr in der Wohnung ist, oder das Licht im Eingangsbereich geht automatisch an, sobald ein Bewohner die Wohnungstür aufschliesst. Auf diese Weise tragen Smart-Home-Technologien zu einem sparsamen und effizienten Einsatz von Energie bei. Natürlich lassen sich Sensoren auch zum Überwachen des Hauses und zum Einbruchschutz einsetzen.

Schutz vor Einbruch

Das Schweizer Start-up Mitipi und setzt noch einen Schritt vor Bewegungsmeldern und Alarmanlagen an. Das Gründungsteam hat ihr Produkt „Kevin“ nach dem beliebten Film „Kevin allein zu Haus“ benannt. „Kevin“ simuliert auf intelligente Weise die Anwesenheit der Bewohner und soll dadurch Einbrecher abschrecken. Dazu sampelt er aufgezeichnete Gespräche und Hintergrundgeräusche, wenn die Bewohner abwesend sind. So kann er glaubhaft vermitteln, dass sie ihren tatsächlichen Alltagsaktivitäten nachgehen, und sogar Gespräche nachbilden.

Da die Erfahrungen mit der Herstellung von Smart-Home-Geräten in der Schweiz noch ausbaufähig seien, wird Kevin in China produziert. Das Gerät soll vor allem in den USA, Grossbritannien und den deutschsprachigen Ländern verkauft werden.

Immer ausgefeiltere Systeme und steigende Nachfrage sprechen eine eindeutige Sprache: Smart Home hat sich von der Technik der Zukunft zur Wohnausstattung der Gegenwart entwickelt.


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