Schweiz ist die die Nummer 1 in Europa bei Patentanmeldungen

Beim Europäischen Patentamt sind im vergangenen Jahr 7088 Patentanmeldungen eingegangen. Mit 873 Anmeldungen pro Million Einwohner sind die Schweizer die mit Abstand erfinderischsten Köpfe Europas.

swiss

Bildung und Hirnmasse sind die einzigen Rohstoffe der Schweiz. Sie werden gut genutzt: Laut einer Mitteilung des Europäischen Patentamts (EPA) vom Donnerstag sind im vergangenen Jahr 7088 Patentanmeldungen aus der Schweiz eingegangen. Das sind 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr und entspricht 873 Erfindungen pro Million Einwohner. Keine andere europäische Nation ist derart innovationsfreudig. Mit grossem Abstand auf Rang zwei landen die Niederlande mit 419 Anmeldungen pro Million, vor Schweden (392), Finnland (365), Dänemark (346) und Deutschland (307). Der Durchschnitt der 28 EU-Mitgliedsländer lag im vergangenen Jahr bei 132 Patentanmeldungen pro Million Einwohner.

Growth of patent applications at the EPO from Switzerland

Mit 644 Einreichungen war Roche 2015 der grösste Schweizer Patentanmelder. Das Basler Pharmaunternehmen löste damit ABB (563 Anmeldungen) ab, den Spitzenreiter der vergangenen Jahre. Auf Rang 3 und 4 landeten Nestlé (410) und Novartis (369). Unter den nationalen Top 20 befinden sich auch die ETH Zürich mit 79 und die ETH Lausanne mit 55 Anmeldungen.

Switzerland: Top applicants at the EPO in 2015

Insgesamt wurden 2015 beim EPA 160 000 Patente eingereicht; 2014 waren es noch 153 000. Die meisten Anmeldungen kamen aus den Vereinigten Staaten mit 42 692, vor Deutschland (24 820), Japan (21 426), Frankreich (10 781), den Niederlanden (7100) und der Schweiz. Das starke Wachstum der europäischen Patentanmeldungen um 4,8 Prozent verdeutliche Europas Rolle als attraktiver Technologiemarkt und Innovationsstandort für Erfinder aus aller Welt, wird der EPA-Präsident Benoît Battistelli in der Medienmitteilung zitiert. Es widerspiegle auch das Interesse von Unternehmern und Erfindern an qualitativ hochwertigem Patentschutz für den europäischen Markt.

Kanton Zürich Nr. 1 unter den Kantonen
Bei den Patentanmeldungen nach Kantonen liegt der Kanton Zürich auf Platz 1, mit einem Anteil von 18.4%, gefolgt vom Kanton Waadt (14.2%) und Basel-Stadt (13.4%). Die drei Kantone vereinen somit 46% des Patentaufkommens in der Schweiz auf sich. Auf Platz 4 liegt Neuchâtel mit 7.4%, auf Platz 5 der Kanton Aargau mit 7.0%.

Medizintechnik mit stärkstem Wachstum
Unter den zehn wichtigsten Technologiefeldern gab es in der Schweiz das stärkste Wachstum bei den Anmeldungen in der Medizintechnik (+22%). Gemessen an der Zahl der Patentanmeldungen waren die drei aktivsten Technologiefelder der Schweiz die Messtechnik (10% aller Patentanmeldungen aus der Schweiz), die organische Chemie (8%), und die Medizintechnik (8%, gegenüber 6% im Vorjahr).

Novartis, Roche, ABB mit Spitzenpositionen
In den zehn aktivsten Technologiefeldern beim EPA belegten Novartis, Roche und ABB auch im weltweiten Vergleich Spitzenpositionen. In der Energietechnik war ABB nach Philips und Siemens der drittgrösste Anmelder (Platz 4 im Vorjahr). Novartis war die Nr. 2 bei Patentanmeldungen im Bereich pharmazeutische Produkte (hinter Merck&Co. aus den USA), und Roche die Nr. 2 in Biotechnologie (hinter DSM). Auf dem Gebiet organische Chemie belegte Roche Platz 3 (Vorjahr Platz 5).

Europa mit differenziertem Bild auf Länderebene
In Europa gab es 2015 auf Länderebene grosse Unterschiede: Italien und Spanien konnten den Negativtrend bei den Patentanmeldungen der letzten Jahre umkehren und wuchsen wieder (Italien +9%, Spanien +3.8%). Belgien (+5.9%), Grossbritannien (+5.7%) und die Niederlande (+3.3%) setzten ihr Wachstum fort. Einige Länder verharrten mehr oder weniger auf dem Vorjahresstand: Frankreich (+1.6%), Österreich (+1.4%), Schweden (-0.9%), während das Anmeldeaufkommen aus anderen schrumpfte, so in Dänemark (-2.7%), Deutschland (-3.2%) und Finnland (-8.3%). (siehe Abbildung 7: Die 50 größten Anmeldeländer)

EPO annual results 2015: Applications per mio. inhabitants

Philips neue Nr. 1 im Unternehmensranking
Im Ranking der zehn anmeldestärksten Firmen beim EPA rückte Philips auf den ersten Rang vor, Samsung fiel auf Platz 2 zurück. Weiter folgen LG (3), Huawei (4) und Siemens (5). Von den Top 10-Unternehmen kamen vier aus Europa, drei aus den USA, zwei aus Korea und eines aus China. (siehe Abbildung 8: Die zehn größten Patentanmelder 2015)

EPO annual results 2015: Top 10 applicants

Über das EPA
Das Europäische Patentamt (EPA) ist mit rund 7 000 Mitarbeitern eine der größten europäischen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. Der Hauptsitz ist in München; Niederlassungen gibt es in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien. Das EPA wurde gegründet, um die Zusammenarbeit europäischer Staaten im Patentwesen zu fördern. Über das zentrale Erteilungsverfahren beim EPA können Erfinder mittels einer einzigen europäischen Patentanmeldung Patentschutz in einigen oder allen EPA-Mitgliedsstaaten erlangen.

Link Tipps:
Erfinderberatung
Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum

IGE Crashkurs: Schutz des geistigen Eigentums

In dieser Einführung lernen die Teilnehmenden die Grundbegriffe, die verschiedenen Rechte und auch Pflichten, sowie die verschiedenen Systeme der Hinterlegung im Bereich der Marken, Patente und Designs kennen. Ausserdem werden ihnen Aufgaben und die Dienstleistungen des Instituts für Geistiges Eigentum näher gebracht. Dieses Basiswissen richtet sich insbesondere an Interessierte ohne besondere Vorkenntnisse.

IGE Patentschrift

Zielpublikum sind alle Interessierten, die sich ein Basiswissen im Bereich des geistigen Eigentums aneignen möchten.

Die Lernziele sind:

– kennen die Aufgaben und die Dienstleistungen des IGE
– kennen die Grundprinzipien der verschiedenen Schutzrechte im Bereich des geistigen Eigentums (Marken, Patente, Urheberrechte, Know-how und Design)
– kennen die Rolle und die Funktion dieser Schutzrechte sowie die damit verbundenen Rechte und Pflichten
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– wissen wohin sie sich bei Fragen wenden können

Es sind keine Vorkenntnisse als Voraussetzung nötig. Der Kurs wird in deutscher Sprache durchgeführt.

Referent
Dr. Kamran Houshang Pour, Patentexperte, IP-Trainer

Programm
09.30 Vorstellung des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum (Organisation, Aufgaben, Dienstleistungen)
10.00 Einführung in die verschiedenen Schutzsysteme des Geistigen Eigentums (Marken, Patente, Urheberrechte, Know-how und Design)
11.00 Pause
11.15 Die verschiedenen Systeme der Hinterlegung von Marken, Patenten und Designs ( regional, national und international)
12.00 Vorstellung der verschiedenen Dienstleistungen des IGE, Kontakt, Formulare (Download, telefonische Informationen, Registereinsicht, Datenbank
12.30 Evaluation
12.45 Ende der Veranstaltung

Termin am: 20. August 2013, 09:30 bis 12:45 Uhr, Bern, IGE
Kursgebühr
Die Teilnahmegebühr beträgt CHF 300.– (inkl. Dokumentation und Kaffeepause).

Durchführungsort
Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum
Stauffacherstrasse 65/59g
CH-3003 Bern

Über Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum
Das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum hat seinen Sitz in Bern. Es ist für die Belange des Geistigen Eigentums in der Schweiz zuständig. Es wurde 1888 gegründet. Am 1. Januar 1996 erhielt es den Status einer selbständigen öffentlichrechtlichen Anstalt. Das Institut ist in betriebswirtschaftlicher Hinsicht autonom, verfügt über eine eigene Rechtspersönlichkeit und ist im Handelsregister eingetragen. Es führt ein eigenes Rechnungswesen und ist in jeder Hinsicht vom Bundeshaushalt unabhängig. Mehr über die Aufgaben des IGE ?

Was ist ein Patent?

Ein Patent meldet man in der Schweiz bei dem Eidgenössischem Institut für Geistiges Eigentum in Bern. Neu ist eine Erfindung, wenn sie nicht zum „Stand der Technik“ gehört. Durch ein Patent können Sie technische Erfindungen schützen: z.B Erzeugnisse sowie Herstellungsverfahren.

Als Inhaber eines Patents können Sie Dritten verbieten, Ihre Erfindung gewerblich zu nutzen – zum Beispiel die geschützten Erzeugnisse herzustellen und zu verkaufen und das bis zu 20 Jahren in den Ländern, in denen Sie Ihre Erfindung geschützt haben.

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Sie können Ihr Patent aber auch wie andere Güter handeln: es verkaufen oder anderen Nutzungsrechte an Ihrer Erfindung einräumen durch eine Patentlizenzierung.

Die Kosten für die Patentanmeldung beträgt 200.- CHF, sowie 500.- CHF später für die Prüfungsgebühr. Ab dem fünften Jahr nach der Anmeldung sind Jahresgebühren zu bezahlen: für das 5. und 6. Jahr nach der Anmeldung 100.- CHF, für das 7. und 8. Jahr nach der Anmeldung 200.- CHF und ab dem 9. Jahr nach der Anmeldung 310.- CHF (Stand 1.7.2008).


Ab Anmeldedatum beginnt die Prioritätsfrist. Sie haben nun genau zwölf Monate Zeit, Ihre Erfindung im Ausland anzumelden und dabei das Anmeldedatum der Schweizer Erstanmeldung zu beanspruchen. In dieser Zeit von 12 Monaten, sag ich immer, kann man mit der Vermarktung der Erfindung starten um die richtigen Partner zu finden und dem Weg der realisirung zum Produkt zu gehen. Hier soll man sich bereits eben die Gedanken machen -wie und hat überhaupt eine anmeldung in Ausland noch einen Sinn.

Eine schweizerische Patentanmeldung beinhaltet die beiden Formulare «Antrag auf Erteilung eines Erfindungspatentes» und «Erfindernennung» sowie die Technischen Unterlagen.

Aufgrund des Patent-Zusammenarbeitsvertrag Schweiz-Liechtenstein gilt für diese beiden Länder im Bereich des Patentwesens einheitliches Recht. Ein Patent für die Schweiz entfaltet seine Wirkung auch in Liechtenstein und umgekehrt: Beide Länder können nicht einzeln bestimmt werden.

18 Monate nach der Anmeldung (oder nach dem frühesten Prioritätsdatum) wird die Patentanmeldung elektronisch auf www.swissreg.ch publiziert, gegebenenfalls mit dem vom Anmelder bestellten Recherchenbericht.

Erfinder Tipp:
Leitfaden für Innovative und Kreative
Schutz in der Schweiz
Schweizer Patentanwälte
Patent-net – Der Marktplatz für geschützte Innovationen
Recherchieren Sie, bevor Sie anmelden.

Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum

Das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum hat seinen Sitz in Bern. Es ist für die Belange des Geistigen Eigentums in der Schweiz zuständig. Es wurde 1888 gegründet. Am 1. Januar 1996 erhielt es den Status einer selbständigen öffentlichrechtlichen Anstalt. Das Institut ist in betriebswirtschaftlicher Hinsicht autonom, verfügt über eine eigene Rechtspersönlichkeit und ist im Handelsregister eingetragen. Es führt ein eigenes Rechnungswesen und ist in jeder Hinsicht vom Bundeshaushalt unabhängig.

Eidgenössische Institut für Geistiges EigentumEidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum für KMU und Einsteiger können Sie praktische Tipps und Unterlagen finden für die richtige Vorgangsweise bei dem Schutz Ihrer Ideen. Ihr Motto lautet: gedacht, gemacht, geschützt. Welche Erfahrungen Schweizer KMU mit dem Schutz von Geistigem Eigentum gemacht haben finden Sie auch hier.

kmu-ige-ch

Technische Innovationen, Logos, neue und innovative Designs, Musik und Geschichten: In Ihren Innovationen und Kreationen stecken Gedanken, Ideen, Glaube, Fantasien, Anstrengungen, Zeit und Geld. Damit Sie selbst als Erfinder davon profitieren und nicht Ihre Mitbewerber, können Sie sie als Ihr Geistiges Eigentum vor Nachahmung schützen wie eben hier aof der Seite von :

technische Erfindungen – durch Patente,
originelle Muster oder neue Formen – als Designs,
Produktenamen und Logos – als Marken,
künstlerische Werke wie Texte und Lieder – sind automatisch durch das Urheberrecht geschützt.

Von der Entwicklung einer Idee über deren Umsetzung bis zur Vermarktung der fertigen Produkte: Was es während dieses Prozesses rund um Erfindungen und Kreationen zu beachten gilt, erfahren Sie in dem «Leitfaden für Innovative und Kreative» was der Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum zur Verfügung gestellt hat.

Die Broschüre «Gedacht. Gemacht. Geschützt. – Marken, Patente & Co. auf den Punkt gebracht» von kmu.ige.ch hilft Ihnen bei der Praktischen Umsetzung Ihrer Idee.

Hier, finden Sie alle notwendigen Unterlagen, Formulare und Erklärungen für eine Schutzrechtanmeldung bei dem Schweizer Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum.

Fehlt Ihnen Kapital, Prototypenbauer, Patentvermarkter, für die Umsetzung Ihrer Erfindung? Oder möchten Sie in eine erfolgversprechende Erfindung investieren? Auf Plattformen wie www.patent-net.de oder www.inpama.com finden sich Ideen und Kapital.