Berlin Standard Time – die Innovative Uhr

Erfinderladen Samstag: Hier wird jeden Samstag eine Erfindung aus dem Erfinderladen vorgestellt. Heute: die Erfindung Berlin Standard Time .

Standartisierte Zeit mit dem Gefühl menschlicher Unzulänglichkeit. Was für ein Satz! Oder wie wäre es damit: 4-dimensionale Uhr. Ob es physikalisch-philosophisch korrekt ist, entzieht sich meiner bescheidenen Kenntnis. Aber kein Satz kann die Faszination dieses Werkes einfangen.

Also besser gleich ein Bild:
standardtime berlin

Insgesamt 70 Arbeiter fertigen synchron zur Echtzeit aus Holzbrettern eine 4 x 12 Meter große fortlaufende digitale Zeitanzeige: 1611 Umbauten in 24 Stunden. Wer sich Berlin Standard Time ansieht, wird eine Uhrzeit sehen aber auch Menschen die diese Uhr bauen. Menschen, die mit beinahe stoischen Pflichtbewußtsein einer scheinbar sinnlosen Tätigkeit nachgehen, die jedoch eine Funktion erfüllt: Die Zeit zu zeigen.

Standrad Time Uhr

Es ist sinnlos über Zeit zu schwadronieren, aber die Art und Weise wie die Sichtbarkeit von Zeit realisiert wurde, ist großartig. Der filmische Datensatz läuft zusammen mit einer Software auf dem Computer. Die Software synchronisiert dabei die 24h Filmdatei automatisch mit der Systemzeit des Rechners, so das Standard Time wirklich als Uhr zu verwenden ist. Sie kann auch als Bildschirmschoner oder kleine Uhr auf dem Desktop eingesetzt werden.

Zu sehen im Schaufenster des Erfinderladens Berlin, Erfinderladens Salzburg und zum Mitnehmen für 29,90 € auch Online unter www.erfinderladen.com

novena – die Schweizer Elektro-Rennwagen Innovation

Dieser Elektro-Rennwagen ist blitzschnell: Mit «novena» haben Studierende der ETH Zürich und der Hochschule Luzern einen Beschleunigungs-Rekord aufgestellt.

In nur 3,752 Sekunden raste «novena», der Rennwagen des AMZ Racing Team, an der Formula Student Austra in Spielberg aus dem Stand heraus über die 75 Meter lange Strecke. Das ist die schnellste jemals an einer Formula Student gefahrene Zeit.

AMZ

Auch im Langstreckenrennen über 22 Kilometer mit Fahrerwechsel konnte sich das Schweizer Team, das aus Studierenden der ETH Zürich und der Hochschule Luzern besteht, gegen die Konkurrenz behaupten und erreichte die zweitschnellste Zeit. Trotz einer Zeitstrafe von zwei Minuten reichte es aufgrund des niedrigen Verbrauchs zum dritten Gesamtrang in der Wertung «Endurance and Efficiency».
Das ist eine Hervorragende Ingenieurleistung.

Weiter würdigten Experten aus der Automobilindustrie und Formula-Student-Alumni die Ingenieursleistung des Schweizer Teams. Resultat: zweiter Rang in der Kategorie «Engineering Design». Dank diesen hervorragenden Leistungen ging der Gesamtsieg in der Kategorie Elektrofahrzeuge denn auch klar an den AMZ, der auch einen Grossteil der Benziner auf die hinteren Ränge verwies.

An der Formula Student Austria vom vergangenen Wochenende traten 30 Konkurrenten gegeneinander an, die unterschiedliche Antriebskonzepte einsetzten Das Zürcher Rennauto besticht durch seine beiden, von den Studierenden entwickelten Elektromotoren von je 35 Kilowatt Leistung sowie konsequentem Leichtbau. Das Auto wiegt nur 181 Kilogramm.

Am kommenden Wochenende muss sich «novena» in Deutschland auf dem Hockenheimring bewähren: Bei der zweiten Ausgabe der Formula Student Electric tritt der AMZ gegen dreissig andere Elektro-Rennautos an.

«Novena » ist die italienische Bezeichnung für den Nufenenpass. Genauso steil wie die Felswände dieses Gebirges verlief die Karriere des AMZ-Racing-Teams. Das Debut gaben die Studenten im Jahr 2007 mit einem Vierzylinder-Benziner. Schon ein Jahr darauf erreichten sie den beachtlichen zweiten Platz in Silverstone. 2009 setzte der AMZ auf den Treibstoff Bioethanol und wurde – erneut in Silverstone – zum «Winner Dynamic Events» gekürt. Daraufhin wandte sich das Team vom Verbrennungsantrieb ab und wechselte auf einen Elektromotor. Diese Entscheidung war richtig, denn 2010 gewannen sie sechs Preise, darunter die Auszeichnung für «most effective / innovative design in engineering.»

Auch für dieses Jahr steckt sich der AMZ hohe Ziele. Mit dem «Novena» will der Verein zu den Top-Teams der internationalen Formula Student gehören. Mit ihrem Elektrorennwagen wollen sie erneut schneller sein als die besten Verbrennfahrzeuge. Viel Wert wurde dabei auf die Gewichtsreduktion gelegt. So ist der «Novena» rund zehn Prozent leichter als das letztjährige Modell. War 2010 der Motor noch eingekauft, hat sich das Team in diesem Jahr dafür entschieden, diesen selbst zu bauen. Und das Resultat kann sich sehen lassen. Fast lautlos schiesst der schwarz-weisse Pfeil über den Asphalt, mit dreieinhalb Sekunden beschleunigt das Auto von null auf hundert. Bemerkenswert ist auch die Wendigkeit des Elektroboliden.

Der «Akademische Motorsportverein Zürich» wird von Studenten der Fachrich­tungen Maschinenbau und Elektrotechnik der ETH Zürich und Studenten der Hochschule Luzern Technik & Architektur (Elektrotechnik und Wirtschaftsinge­nieure), der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Zürcher Hochschule der Künste getragen. Weiterhin arbeitet der AMZ mit ver­schiedenen Instituten und Labors der ETH Zürich und weiteren Schweizer Hoch­schulen zusammen.

Der Verein bietet Studenten eine Plattform um das in der Theorie erarbeitete Ingenieurswissen am Beispiel eines hochkomplexen Produktes anzuwenden. Dabei machen sie wichtige Erfahrungen in den Bereichen Teamführung, Innova­tions- und Qualitäts-management, Kostenkontrolle, Projekt- und Produktdoku­men­tation sowie Risikokontrolle.

Das Projekt finanziert sich zu 100% aus Sponsorenbeiträgen.
Durch das praxisnahe Arbeiten während zwei Semestern lernen die angehenden Ingenieure mit Faktoren wie begrenzter Zeit und Geld wirtschaftlich umzugehen. Ausgestattet mit den Grundlagen in klassischen Maschinenbaufächern stellen sich die teilnehmenden Studenten der Aufgabe das Gelernte geschickt und präzise anzuwenden.

EU-Förderung für innovative Zürcher Medtech-Firma

Mit einem mobilen Neuromonitoring-System ist es nun möglich, bei Schlaganfall-Patienten Folgeschäden zu verringern. Unter Verwendung von Licht wird die permanente Überwachung der Sauerstoffversorgung und Durchblutung des Gehirns sichergestellt. Entwickelt hat dieses medizintechnische Gerät das Zürcher Unternehmen NeMoDevices AG. Im Mai wurde NeMoDevices für diese Innovation mit dem Swiss Quality Award 2011 ausgezeichnet. Jetzt hat sich die Firma zusammen mit mehreren Schweizer und europäischen Partnern um Eurostars-Fördermittel beworben und den Zuschlag erhalten. Das Projekt „Opto-Brain“ wurde von allen europaweit eingereichten Projekten unter die besten fünf Prozent gewählt.

Bei Patienten, die einen schweren Schlaganfall, Herzstillstand oder ein Schädelhirntrauma erlitten haben, ist eine durchgehende Überwachung der Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gehirns entscheidend, um gefährliche Folgeschäden zu vermeiden und den Therapieverlauf zu verbessern. Die aktuellen Behandlungs- und Monitoring-Methoden können dies jedoch nicht vollständig sicherstellen. Die meisten Patienten, die einen schweren Schlaganfall erlitten haben, weisen entsprechend Langzeitschädigungen auf. Das Zürcher MedTech-Unternehmen NeMoDevices, das 2007 als Spin-Off der Universität und der ETH Zürich entstanden ist, hat deshalb ein Neuromonitoring-System entwickelt, das eine permanente und mobile Überwachung der Durchblutung und der Sauerstoffversorgung des Gehirns ermöglicht.

Das Neuromonitoring-Gerät von NeMoDevices

Das Neuromonitoring-Gerät von NeMoDevices

NeMoDevices arbeitet mit Licht, um den Sauerstoff- und Blutfluss im Gehirn zu messen. Das Messgerät (Pocket-NeMo) ist klein und handlich wie ein Taschenrechner. Zum kleinen Gerät gehören zwei Verbrauchs-Materialien, ein Pflaster und eine Sonde. Das Pflaster erlaubt, auf nicht-invasive Weise den Blutfluss durch Haut und Gewebe zu messen. Die Sonde umfasst optische Fasern und ermöglicht die in gewissen Situationen zusätzlich zur Blut- und Sauerstoff-Aufzeichnung notwendige Hirndruck-Überwachung. Dank dieser Technologie können Behandlungsentscheide früher, präziser und sicherer gefällt und dadurch sekundäre Hirnschädigungen vermieden werden. Das ist nebst dem medizinischen Outcome und dem individuellen Schicksal auch sozioökonomisch relevant. Für die erbrachte technische Innovation erhielt das Team kürzlich den Swiss Quality Award 2011 in der Kategorie „Technologie“. Das erhaltene Preisgeld ist für das Unternehmen ein willkommener Zustupf, reicht aber längst nicht aus, um für das Gerät die CE-Zulassung zur Industrialisierung zu erhalten.

Eurostars – Förderprogramm der Europäischen Union
Eine attraktive Finanzierungsmöglichkeit bieten deshalb Forschungs- und Entwicklungs- Förderprogramme wie das europäische “Eurostars”-Programm. Im Vergleich zu anderen Programmen werden mehr Mittel zur Verfügung gestellt, und der administrative Aufwand ist kleiner. Eurostars hat zum Ziel, Fördermittel für KMU zur Verfügung zu stellen, welche marktorientierte Forschung und Entwicklung (F&E) betreiben und wird in der Schweiz durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) koordiniert. Bezüglich Themenwahl gilt das sogenannte „Bottom-up-Prinzip“, das heisst, die Bewerber können Projekte aus allen marktrelevanten Forschungsbereichen einreichen. Ein entscheidender Vorteil von Eurostars sind die liquiden Mittel, die den Projektpartnern vom ersten Tag der Projektphase an zur Verfügung stehen. Für die Schweizer Projektpartner bedeutet die Fördermittelzusage konkret eine Finanzierung zu 50 Prozent der weiteren Entwicklungskosten. „Zudem ist eine Eurostars-Förderung eine ausgezeichnete Referenz, die Türen öffnen und wertvolle Kontakte einbringen kann, gerade auch im Hinblick auf die Vermarktung des Produkts“, meint Dr. Jeanette Müller, Geschäftsführerin der accelopment AG, einem auf europäische Innovationsförderungsprogramme spezialisierten Zürcher Beratungsunternehmen mit langjähriger Erfahrung in diesem Bereich.

Unter den besten fünf Prozent aller europaweit eingereichten Projekte Zusammen mit industriellen und akademischen Partnern aus der Schweiz, Deutschland und Österreich hat NeMoDevices deshalb im März 2011 das Forschungsprojekt mit dem Namen „Opto-Brain“ bei Eurostars eingereicht und prompt den Zuschlag erhalten. Von allen fast 350 eingereichten Projekten wurde „Opto-Brain“ von den Evaluatoren unter die besten fünf Prozent gewählt – ein weit überdurchschnittliches Ranking. „Brain“ steht für das Gehirn, „Opto“ steht für optisch und nimmt Bezug auf die Verwendung von Licht bei den Messungen. Ausgeschrieben heisst das Projekt „Detection and Monitoring of Secondary Brain Injuries Applying Advanced Near-Infrared Spectroscopy“. Während der zweijährigen Projektphase soll der bereits bestehende und funktionsfähige Prototyp verfeinert und bis zum Markteintritt fertig entwickelt werden. Das Projekt-Budget beträgt über zwei Millionen Euro. Darin enthalten sind 600‘000 Euro an Fördermitteln, welche direkt an NeMoDevices als Projektkkoordinator und eine weitere Schweizer KMU fliessen. Für die Partner aus der Industrie besteht der Anreiz zu dieser Zusammenarbeit darin, Sichtbarkeit zu gewinnen und ihre Technologien in der Praxis anwenden zu können. Den akademischen Partnern geht es vor allem um die Mitwirkung an der Entwicklung eines Gerätes, das sie im klinischen Alltag zum Nutzen ihrer Patienten einsetzen können. Höhere Lebensqualität für Patienten

Neben den Fördermitteln aus dem Eurostars-Programm und privaten Geldgebern plant NeMoDevices, weitere Investoren zu gewinnen, um die Entwicklung des NeMo-Pocket bis zur Marktreife noch schneller voranbringen zu können. Die Gelegenheit ist für Investoren attraktiv, weil die Marktzulassung dank der zugesagten Fördergeldern in greifbare Nähe gerückt ist. Was hat Emanuela Keller trotz der genannten Hürden bisher stets weiter angetrieben? Hauptsächlich das Ziel vor Augen, vielleicht eines Tages auf möglichst vielen Neurointensivstationen das NeMo-Messsystem anzutreffen, um letztlich Überleben
und Lebensqualität von Patienten nach schweren Schlaganfällen verbessern zu können.

Die NeMoDevices AG wurde 2007 als Spin-off der ETH und Universität Zürich gegründet und hat ein Neuromonitoring-System entwickelt, das bei der Behandlung von Schlaganfall-Patienten eingesetzt wird und für diese sowohl die Überlebenschance als auch Lebensqualität verbessert. Für die technische Innovationsleistung wurde das interdisziplinäre Team um Prof. Dr. med. Emanuela Keller bereits mehrfach ausgezeichnet.

Die accelopment AG ist eine in Zürich ansässige Firma, die innovative Unternehmen, Hochschulen und andere Organisationen bei der Akquisition und im Management öffentlich geförderter Projekte unterstützt. Die Firma ist auf europäische Förderprogramme und insbesondere das 7. Forschungsrahmenprogramm der EU (FP7) spezialisiert.

Die Stiftung Dr. J.E. Brandenberger Preis geht an die Solarkocher

Bereits zum 21. Mal wurde der Preis der Stiftung Dr. J.E. Brandenberger in der Höhe von 200’000 Franken verliehen und geht im 2010 Jahr an in Ottenbach wohnhafte Regula Ochsner in Würdigung ihres grossen Einsatzes für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und für die wegweisende Nutzung der Solarenergie in Madagaskar.

Die Preiskommission unter der Leitung von Dr. Annemarie Huber-Hotz, a. Bundeskanzlerin, ist vom nachhaltigen und unermüdlichen Einsatz für die Natur, für die Umwelt und für die Menschen der 56jährigen Schweizerin beeindruckt und auch Stiftungsrats Präsident Carlo Schmid-Sutter freut sich: «Wir wollen mit dem Preis Regula Ochsner dafür ehren, dass sie sich seit Jahren ehrenamtlich und erfolgreich für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung mittels Solarenergie in Madagaskar einsetzt.»

solar cookers
Regula Ochsner hat die Insel Madagaskar einst als grüne, artenreiche Oase kennengelernt und musste 20 Jahre später feststellen, dass die riesigen Boabab Bäume abgeholzt, der Boden rissig und die Erosionsschäden überall sichtbar wurden. Sie entschied, sich künftig für den Schutz der noch nicht zerstörten Natur und die Bekämpfung der Armut der Bevölkerung im Süden Madagaskars einzusetzen.

ades
Über 90 Prozent der Insel sind mittlerweile gerodet, zu einem bedeutenden Teil um Brennholz zum Kochen zu gewinnen. Die fortschreitende Entwaldung hat nicht nur den Lebensraum der Tiere zerstört, es bedroht auch den Lebensraum der Menschen. Das fruchtbare Land wurde durch Erosion weggeschwemmt. Der Bedarf an Holzkohle und Feuerholz musste eingedämmt werden. Regula Ochsner initiierte 2001 ein Projekt zur Versorgung der Bevölkerung mit Solarkochern und gründete den Verein ADES (Association pour le Développement de l’Energie Solaire). «Unser Projekt ist ein Beitrag im Kampf gegen die Abholzung und gegen die Armut und hilft mit, die Lebensgrundlage der Bevölkerung und der Natur zu erhalten,» sagt Regula Ochsner. «mit dem Preis der Stiftung Dr. J.E. Brandenberger können wir die Solarkocher noch viel weiter verbreiten und das ist wunderbar.» ADES organisierte auch den Bau einer elektrischen Stromanlage unter hauptsächlicher Nutzung von Solarenergie zur Stromversorgung eines ganzen Dorfes. «Erst wenn der ganze Süden Madagaskars mit Strom aus Solarenergie, Wasser aus Solarpumpen und Solarkochern versorgt ist, bin ich zufrieden.»

Über Stiftung Dr. Jacques Edwin Brandenberger
Mit letztwilliger Verfügung vom 9. Dezember 1965 errichtete die am 28. Juli 1986 in Oetwil an der Limmat verstorbene Frau Irma Marthe Brandenberger eine Stiftung unter dem Namen
Stiftung Dr. J. E. Brandenberger.
Ihr Vater Dr. Jacques Edwin Brandenberger, geboren am 19. Oktober 1872, hatte sich durch verschiedene Erfindungen, vor allem aber durch die Erfindung der Viscosefolie „Cellophan“ einen Namen als Chemiker gemacht. Diese Erfindung wurde von ihm zur kommerziellen Reife geführt und in seiner Firma La Cellophane S.A. in Frankreich verwertet.

Frau Irma Marthe Brandenberger, geprägt durch das Vorbild ihres Vaters und stark dem Gemeinwohl verpflichtet, hat ihren gesamten Nachlass, nach Ausrichtung einer stattlichen Anzahl von Legaten, der Stiftung gewidmet.
Leitgedanke ist die Ausrichtung eines Preises an Personen, die sich unter grösstem Einsatz um das Wohl der Menschheit verdient gemacht haben. Unabhängig von Geschlecht und konfessioneller oder politischer Überzeugung, sollen besondere Leistungen auf dem Gebiete der Natur- und Geisteswissenschaften, der Sozialarbeit, der Förderung und der Erhaltung der humanitären Kultur sowie der Hebung des Lebensstandardes prämiert werden.
Eine Preiskommission, die sich aus Vertretern wissenschaftlicher, sozialer und kultureller Gremien zusammensetzt, hat die Aufgabe, dem Stiftungsrat Kandidaten vorzuschlagen.
Nach vollständiger Abwicklung der Testamentsvollstreckung kann die Stiftung am 6. Oktober 1990 das erste Mal den Dr.-J.-E.-Brandenberger-Preis verleihen. Hier die bisherige Preisträger.

Die Ovomaltine Erfindung

Auf den Bekanntheitsgrad der Marke Ovomaltine kann mancher Prominenter neidisch sein. 99% aller Schweizerinnen und Schweizer kennen sie. Die Powermarke rangiert auf der Popularitätsskala ganz oben und gehört zu den 20 beliebtesten Marken der Schweizer Bevölkerung. Was 1904 von einem Schweizer Apotheker ursprünglich als Aufbauprodukt für Kleinkinder und Kranke erfunden wurde, hat bald einen Siegeszug um die Welt angetreten. Heute ist Ovomaltine in mehr als 100 Ländern vertreten. Bereits in den Zwanzigerjahren hat Ovomaltine als eine der ersten Marken mit dem Sponsoring von Sportevents begonnen. Und war danach unter anderem an 20 Olympischen Spielen als Sponsor vertreten. Mehr als 100 Jahre hat die Marke bereits auf dem Buckel. Ovomaltine ist trotz langer Tradition dynamisch und bringt regelmässig neue Produkte auf den Markt. Wusstest du schon ?

2010 ovomaltine

Angefangen hat alles im Jahre 1865 in einem Laboratorium in der Berner Altstadt. Der Apotheker Dr. Georg Wander suchte nach einem Mittel, um dem damals weit verbreiteten Phänomen der Mangelernährung entgegenzuwirken. Als Basis für seine Forschungsarbeit wählte er ein Naturprodukt, das schon seit mehr als 2000 Jahren als Heilmittel gilt und aus gekeimten Gerstenkörnenr hergestellt wird: das Malz. Georg Wander gelang es aber als Erstem, Malzwürze durch ein spezielles Vakuumverfahren haltbar zu machen. Er entwickelte so einen Malzextrakt, der während Jahrzehnten für viele Kleinkinder und Kranke oft ein lebensrettendes Aufbauprodukt war.

Georg Wander verstarb im Jahre 1897. Sein Sohn Albert – auch er ein Chemiker und Apotheker – entwickelte um die Jahrhundertwende das „Kraftnahrungsmittel“ seines Vaters weiter, indem er es im Geschmack verfeinerte und mit weiteren natürlichen Kraftspendern anreicherte. Seine Idee leuchtet ein und ist auch heute noch die Basis für das erfolgreiche Ovo-Rezept: die Gerste, die aus der Erde spriesst und an der Sonne reift, als Rohstoff für das Malz, das Ei als Inbegriff der Fruchtbarkeit, die Milch als erste und vollwertige Nahrung des Kleinkindes und zu geschmacklichen Abrundung etwas Kakao.

1904-ovomaltine

1904 kam die Ovomaltine erstmals auf den Markt. Bei ihrer Einführung wurde die Ovomaltine noch als medizinisches Präparat verkauft. Doch bald entdeckten auch gesunde, aktive Menschen die aufbauende Wirkung des revolutionären Getränks. Besonders Sportler schätzten die Ovo als wohlschmeckende Zwischenverpflegung.

Bereits zwei Jahre nach ihrer Lancierung expandierte Ovomaltine über die Schweizer Grenze hinaus. 1906 wurden erste Verkaufsdepots in Italien und England errichtet, und 1913 nahm im englischen Kings Langley die erste ausländische Ovo-Fabrik ihren Betrieb auf. 1927 zog die Ovo-Fabrik von Bern nach Neuenegg um und 1931 eroberte die Ovomaltine die Gastronomie mit dem legendären Portionenbeutel.

In einem kleinen Ort in der Nähe von Bern liegt das Ovomaltine-Zentrum Europas. In Neuenegg werden auch andere Produkte der Firma Wander wie z.B. Caotina oder Isostar für ganz Europa hergestellt. 2008 wurde das Produktionszentrum für rund 25 Millionen Franken erneuert und automatisiert. So können heute in Neuenegg täglich über 18’000 Tonnen fertig verpackte Nahrungsmittel hergestellt werden. Das entspricht dem Gewicht von 3’600 ausgewachsenen Elefanten!

Mit der Lancierung des Ovomaltine Grand-Prix im Jahr 1972 schuf Ovomaltine das grösste Nachwuchsprojekt im Schweizer Sport, das sich in 25 Jahren als wichtigste Talentschau der Schweizer Skination etablierte. Hier haben viele ganz Grosse klein angefangen. Unter den Teilnehmern fanden sich bekannte nationale und internationale Namen wie Pirmin Zurbriggen, Marc Girardelli, Michaela Gerg, Anita Wachter, Günther Mader, Erika Hess und viele andere.

80_jahre_ovomaltine
Schon in den 60ern zählten sportliche Damen und Herren auf Ovomaltine. Das gesunde Malzgetränk war die Erfrischung der Wahl, wenn es galt, mehr zu leisten wie diese kesse 60er-Jahre-Ballerina zeigt.
Die Anderen Ovomaltine Tv-Spots durch Ihre geschichte können Sie auch hier sehen.

Ovomaltine hat natürlich auch eigene Facebook Fanpage.