Innovationsmaschine Schweiz

Die Schweiz zählt zu den erfolgreichsten Erfindernationen der Welt. Die Menschen dahinter sind kaum bekannt. Sie tüfteln im Stillen, formen die Welt von morgen und leben den Traum vom grossen Wurf. Ihr Weg ist steinig und nur wenige schaffen es. Doch dieser Erfindergeist hat die Schweiz geprägt. Heute Abend am Donnerstag um 20:05 Uhr kommt auf SRF 1 – der Film „Erfinderland Schweiz – Von Visionären und Tüftlern„.

Als Triebfedern werden Rohstoffknappheit, Qualitätsbewusstsein, Geduld, aber auch der Wohlstand genannt. Die Erfinder sind für die Schweiz von grosser Bedeutung. „Hinter fast jedem technischen Betrieb steckt eine Erfindung“, sagt Patentanwalt Josef Felber. Wer sind die Menschen hinter den Erfindungen? Was treibt sie an? Der Film taucht ein in die Welt zeitgenössischer Schweizer Erfinder. Da ist zum Beispiel Andreas Reinhard, der Visionär der Schweizer Erfinderszene. Sein Paradeprojekt ist der Skylift – der Lift in den Himmel. Reinhards Traum: Der Skylift soll eines Tages den Eiffelturm in den Schatten stellen. Seit 20 Jahren arbeitet er daran, jetzt steht der Bau kurz bevor. Oder der Tüftler Robert Meier. Er arbeitet an einer „Revolution des Elektrovelos“. Doch die Konkurrenz ist riesig, die Gelder knapp und die Industrie zeigt Meier die kalte Schulter. Die Existenznot sitzt ihm im Nacken, seit Jahren. Und doch ist Aufgeben kein Thema. Der Erfinder braucht einen langen Atem. Aber es kann sich lohnen. Roman Bühler hat das erlebt: Nach jahrelanger Entwicklung hat seine neuartige Windturbine den Sprung in den Markt geschafft. Doch auch Bühler musste lange untendurch. Erfinden hat in der Schweiz Tradition. Das zeigt eine Zeitreise durch die ältere und jüngere Erfindergeschichte. Eine der wirtschaftlich erfolgreichsten helvetischen Erfindungen der letzten Jahrzehnte dürfte die Nespressokapsel sein. Doch auch diese buchstäblich heisse Idee wäre trotz Millionenbudget fast gescheitert, wie der Erfinder Eric Favre erzählt. Und sie inspiriert heute noch, die Kapsel: Ein junges Erfinder-Duo möchte Fladenbrot aus der Kapsel backen. Erste Maschinen entstanden in jahrelanger Arbeit im Keller. In der Zwischenzeit ist ein Startup entstanden, dem Experten gute Erfolgschancen einräumen.

Hier der Trailer zu dem Film: Erfinderland Schweiz – Von Visionären und Tüftlern.

erfinderland schweiz

So unterschiedlich die Charaktere und (Leidens)-Wege der Erfinder sind, sie haben doch vieles gemeinsam: Sie wollen die Welt ein Stück besser machen. Sie zeigen Durchhaltewillen, Leidenschaft und Mut zum Risiko, auch das zeigt dieser Film von Peter Höllrigl.

Erfinder TV Tipp:

Erfinderland Schweiz – Von Visionären und Tüftlern
Heute: am Donnerstag um 20:05 Uhr auf SRF 1

Ich wünsche Euch viel Spaß.

Belux – die Schweizer Leuchten Tüftler

Wie neuste LED-Technik angewandt wird, macht BELUX aus Birsfelden vor. Nach der erfolgreichen Modifizierung des Tischleuchten-Klassikers LIFTO wird neu auch die Raum- und Stimmungsleuchte TWILIGHT mit LED-Technologie und patentierter Elektronik ausgestattet. TWILIGHT LED verbraucht dadurch 88% weniger Energie und ermöglicht die individuelle Lichtmodulation des Weisstons von warm bis kühl.

TWILIGHT Innovation

TWILIGHT vereint atmosphärisches Lichtspiel und kraftvolle, indirekte Raumausleuchtung in einem Lichtobjekt. Im Inneren des Kunstglaskörpers befinden sich oben und unten je zwei Halogenlampen, die das Licht gegeneinander abgeben – dadurch verwandelt sich TWILIGHT in eine Lichtskulptur. Mit einem zusätzlichen Halogenstab spendet TWILIGHT ein indirektes Raumlicht über die Decke. Das indirekte Licht und das Licht im Kunstglaskörper sind unabhängig voneinander dimmbar. Damit ist Raum- und Stimmungslicht in einer Leuchte vereint. TWILIGHT ist auch als energiesparende Version mit LED und Halogen-Metalldampflampen (on/off) erhältlich.

Die Schweizer Firma BELUX wurde 1970 von Thomas Egloff ins Leben gerufen. Sein Wille zur fortlaufenden Entwicklung innovativer Lichtlösungen und neuartiger Leuchtenkonzepte führte zu enger Zusammenarbeit mit international renommierten Designern und Architekten. Belux war von Anfang an bereit, die mit experimentellen Innovationen verbundenen Risiken einzugehen. Wegweisend bis heute war die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Designer Hannes Wettstein, heute längst eine Koriphäe im Interior Design. Ein grosser Durchbruch erfolgte 1982 mit der gemeinsamen Entwicklung von Metro, dem weltweit ersten Niedervolt-Seilsystem. Die gespannten Drähte mit den kleinen Leuchtkörpern waren bald in unzähligen Privathäusern, Restaurants und Hotels anzutreffen und fanden viele Nachahmer. Noch im gleichen Jahr übernahm Belux die Lizenz zur Produktion extravaganter Möbel und Objekte der angesehenen italienischen Designer-Gruppe Memphis um Ettore Sottsass und Michele de Lucchi. Innovativ war das Vorgehen von Belux mit dem 1984 veranstalteten, internationalen Design-Wettbewerb für Leuchten auch in der Produktentwicklung.

Heute sorgt Belux im Leuchtenmarkt mit Autoren wie Frank Gehry, Herzog & De Meuron, Ronan und Erwan Bouroullec sowie Hella Jongerius für Furore. Dabei steht Belux im Office- wie im Homebereich seit je für formal ausgereifte, technisch durchdachte und langlebige Qualitätsprodukte und sorgt mit der Einführung von neuen Materialien und Technologien für Aufmerksamkeit. Während über 30 Jahren baute Thomas Egloff die Firma zu einem international anerkannten Hersteller von hochwertigen Designerleuchten aus. 2001 fand er zur Nachfolgeregelung mit Vitra den idealen Partner. Damit konnte nicht nur der Fortbestand der erfolgreichen Firmenkultur gewährleistet werden, mit dem international renommierten Möbelhersteller erschloss sich auch der Zugang zu neuen Märkten, Produktionsmethoden und nicht zuletzt zu einem Netzwerk bedeutendster Gestalter unserer Zeit.

Die letzte Belux Innovation Vetro, die Schlanke LED-Bürostehleuchte wird im Juni 2012 gestartet.
Auf der Light+Building vom 15. – 20.4.2012 präsentiert BELUX in Frankfurt die gesamte Leuchtenfamilie.

Gritec AG die Hightech Tüftler

Im Februar 1990 wurde in Schiers, im Graubünden, der Grundstein der GRITEC AG gelegt. Die Vision der Gründer lautete: «Realisation von High Tech Lösungen in der Bündner Bergwelt». Die Vision ist heute Realität.
gritec
GRITEC entwickelt und realisiert als Technologiepartner hoch stehende Maschinen, Geräte und Anlagen für namhafte Kunden in allen wichtigen Schweizer Industrieregionen und im Grenzgebiet. Eine erweiterte internationale Orientierung wird mit den globalen Aktivitäten Ihrer Kunden und Partner die Herausforderung der Zukunft sein. z.B. als Technologiepartner der ETH Zürich am Projekt «Die virtuelle Maschine, Konfiguration, Simulation, Visualisierung». Von der Design-Studie bis zur serienfähigen Industrialisierung entwickelt GRITEC Technologie-Produkte für den Profi- und den Consumer-Einsatz.

sewitech
Einer der Erfindungen ist die Sewitech/Rapid – Innovation für Sicherheit für die Berglandwirtschaft. Hier hat Gritec die Komplette Entwicklung von der Idee bis zur Serienreife gemacht mit einem Innovativen Hydrostatantrieb für höchste Sicherheit.
Die Innovation beinhaltet auch Sensorgesteuerte Neigung der Antriebseinheit zwecks ergonomischer Bedienung und optimaler Schwerpunktslage im steilen Gelände auch für Variable Frontendgeräte.

Neben der eigentlichen Produktentwicklung gehören auch organisatorische, beratende und Qualität sichernde Tätigkeiten zu Ihren Schwerpunkten. Was sind die Risiken einer neuen Entwicklung? Wie sehen die Auswirkungen der Innovation (z.B. auf den Markterfolg) aus? Welche Ressourcen sind notwendig?

Mit der Fertigungsarbeit wird der Technischen Erfidnung Leben eingehaucht, das auf modernste Weise kontrolliert, ausgefeilt und unter Berücksichtigung der Fertigungsaspekte und -kosten modifiziert wird. Weiterführend stehen unterschiedliche Simulationswerkzeuge zur Verfügung, die bereits beim Prototyp einen hohen Entwicklungsstand erlauben. Das Produkt wird laufend optimiert und mit der Mechanik, dem Design, der Elektrik sowie der Elektronik vernetzt zu einer durchdachten Lösung gebracht. Hier sind die Kontaktdetails.

Schweizer Skylift – Erfinderkunst des Fliegens

Der Schweizer Erfinder und Ingenieur Andreas Reinhard will mit seinem Projekt «Skylift» eine Aussichtsplattform auf unglaublichen 1500 Meter Höhe über Meer bauen. Die Plattformen sollen wie Heliumballons in der Luft schweben. Das Projekt «Skylift» hat bereits zwei Interessenten: Die arabischen Staaten Katar und Abu Dhabi.

Das Schweizer Projekt «Skylift» soll dereinst die Fussballfans 2022 an der WM in Katar erfreuen.

Die Idee von Andreas Reinhard soll wie folgt aussehen: Die Talstation ist in einem Aquarium unter Wasser. Von dort startet der Skylift in der Form eines Fisches und entschwindet sanft dem Wasser. Seit über 30 Jahren überrascht Andreas Reinhard die Fachwelt immer wieder mit unkonventionellen Erfindungen.

So versorgte Reinhard beispielsweise 1979 in der Solvayhütte am Matterhorn die Notstromanlage der REGA mit speziellen Solarzellen. Damit stellte er den Notfunk der REGA als erster im Hochgebirge sicher.

Seit Jahren beschäftigt er sich zudem mit dem Traum vom Fliegen und Erfindungen rund ums Fliegen. Seine Idee eines aufblasbaren Flugzeugs ging um die Welt. Gross eingeschlagen hat ebenfalls die Erfindung des Anzuges für Kampfjetpiloten. Die Eurofighterbesatzungen der deutschen Luftwaffe fliegen seit einigen Jahren damit.

10vor10 vom 22.12.2010

Scala die Programmiersprachen Innovation

Scala ist eine eigene Programmiersprache erfunden und entwickelt worden in der Schweiz.

scala
Über 100‘000 Nutzer zählen bereits auf die Programmiersprache Scala, die Martin Odersky von der EPF Lausanne entwickelt hat. Mit seiner Erfindung hat der Schweizer Tüftler eine attraktive Alternative zu Java geschaffen. Das deutsche Fachmagazin c’tmagazin schreibt dazu: «Scala hat das Zeug, Java als Sprache Nummer 1 für die Java Virtual Machine die Show zu stehlen. Denn Scala vereinigt die Leichtigkeit und Kompaktheit einer Skriptsprache mit den Vorzügen statischer Typisierung wie hoher Performance, früher Fehlererkennung und einfachem Refactoring.»

Scala-Programme können Java-JARs ansprechen und umgekehrt. Es können also alle bestehenden Java-Librarys und -Frameworks in Scala-Projekte eingebunden und dort genutzt werden. Ähnliches gilt für die meisten Tools: Entwicklungsumgebungen wie Eclipse, NetBeans oder IntelliJ unterstützen Scala genauso wie Java.

Scala ist im Gegensatz zu Java eine rein objektorientierte Sprache. Jeder Wert ist ein Objekt. Das gilt auch für primitive Datentypen, ohne dass es zu Performanceeinbußen kommt, denn der vom Compiler erzeugte Bytecode verwendet primitive Datentypen.
Interfaces werden über den Mechanismus der Traits implementiert. Traits bestehen nicht nur aus Definitionen, sie können bereits konkrete Implementierungen von Methoden enthalten. Klassen können einen oder mehrere Traits „extenden“. Mehr Infos und Ideen sind auch in dem Scala Forum zu finden.
Anfang Oktober 2010 hat ScalaSolutions von der venture kick Finanzspritze von 20‘000 Franken Startkapital bekommen.

Link: gi:k-spot #1

Neue Erfindung: Navigationssystem für Blinde

Stephan Knecht aus der Schweiz entwickelte am Anfang dieser erfolgreichen Erfinder Geschichte eine Art ‚Navigationssystem‘ für Blinde. Die sollen sich Dank eines Transponders, der überall in der Stadt aufgestellt wurde, zukünftig besser zurechtfinden. Aus der Idee welche er 2004 erfunden hat entstand das Unternehmen Bones AG mit Sitz in Neuhausen am Rheinfall, welches sich in der Entwicklung und Produktion von Hilfsmitteln für seheingeschränkte und blinde Menschen spezialisiert und etabliert hat.

Bones AG

Bones AG

Um kundennahe Hilfsmittel zu garantieren, arbeitet das Unternehmen weltweit mit geeigneten Organisationen und Privatpersonen dieses Sektors zusammen. Neben dem erfolgreichen, weltweiten Verkauf von Endgeräten in Form der Milestone-Produkt-Reihe, mit den Funktionen von Hörbücher sprechen, Nachrichten aufzeichnen, Musik spielen, Texte vorlesen und Gegenstände kennzeichnen, sprechen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die stärksten Argumente für einen Milestone sind sein praktisches Format um ihn wirklich überall dabeizuhaben und seine hervorragende Leistungen in punkto Benutzbarkeit, Ausdauer und Klang.
bones

Pavip ist der zweiten wichtigen Aufgabeninhalt von Bones AG. Dies ist eine Plattform, die es zum Ziel hat, die Unabhängigkeit und Mobilität seheingeschränkter und blinder Menschen zu erhöhen. Beispiele konkreter PAVIP Projekte wo die Technologie von Bones AG eingesetzt wird finden Sie in den Bereichen: Transport, Audio Guide, Pharma und Kiosk.

In PAVIP integriert ist neben der Entwicklung von Endprodukten und der passenden Infrastruktur auch die Schulung und Unterstützung von Endbenutzern. PAVIP steht für „Personal Assistant for Visually Impaired People“ und wird getragen vom Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV), vom Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen (SZB), von der Schweizerischen Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte (SBS), vom Bundesamt für Verkehr (BAV), den Verkehrsbetrieben St. Gallen (VBSG) sowie dem Ingenieurbüro Bones AG.

Und wieder eine Sehr gute und nützliche Schweizer Erfindung.

Schweizer Tüftler entwickelt neuen Piloten-Anzug

Jetpiloten sind gewaltigen Fliehkräften ausgesetzt. Das Blut sackt in die Füsse, das Hirn bleibt ohne Sauerstoff; Sehstörungen, Atemnot oder gar Bewusstlosigkeit sind die Folgen. Diesen wirkt der Anti-G-Anzug entgegen. Ein Schweizer tüftelt an einem neuartigen Jet-Anzug.

Das Prinzip der Libelle sollte sich auch für die moderne Fliegerei umsetzen lassen, dachte sich der Schweizer Erfinder Andreas Reinhard darum. Er entwickelte einen Hartschalen-Anzug mit einem wassergefüllten Overall im Inneren. Denn so lassen sich die Andruckkräfte von einem Vielfachen der Erdanziehung einigermaßen abfangen.

Einstein vom 03.09.2009

Libellen sind für hohe Beschleunigungen gebaut, besitzen sie doch einen offenen Blutkreislauf, bei dem die Hämolymphe nicht in geschlossenen Gefäßen fließt, sondern den ganzen Körper füllt. Damit sind alle Organe von einer Flüssigkeitsschicht beschützt, so dass die Insekten auch rasante Flugmanöver durchführen können, bei denen sie ihren kleinen Körper gar mit dem 30 g belasten, dem 30-fachen der Erdbeschleunigung.
Piloten werden „nur“ mit 10 g belastet – doch auch das kann schon tödlich sein, denn die inneren Organe verschieben sich dabei um bis zu 15 Zentimeter. Atmen ist nur noch mit Pressluft möglich. Das Blut sackt in die Beine. Zuerst sieht der Pilot nur noch schwarzweiß. Dann verengt sich das Blickfeld und schließlich kommt es zum G-LOC, zum beschleunigungsbedingten Kreislaufkollaps.

Die neueren Anzüge sind nur noch mit knapp zwei Litern Flüssigkeit gefüllt, die sich in schmalen Bahnen entlang des Körpers befindet. Bei Beschleunigung sackt die Flüssigkeit wie das Blut im Körper nach unten. Dabei wird der Stoff des Anzugs gespannt wie ein Korsett.