Orphanbiotec AG gewinnt den ersten Social Entrepreneurship Startup Award 2011

Das Züricher Startup Orphanbiotec AG gewinnt den mit 10.000 Franken dotierten Social Entrepreneurship Award 2011, der erstmalig von SEI verliehen wurde. Orphanbiotec hat die internationale 17-köpfige Jury mit dem Geschäftsmodell einer gemeinnützigen Stiftung sowie einer Aktiengesellschaft, die zusammen die Entwicklung dringend benötigter Medikamente im Bereich Seltene Krankheiten ermöglichen, überzeugt.

Orphanbiotec Gründer und Geschäftsführer Dr. Frank Grossmann

Marcos Garcia Pedraza - Vertretung Beirat von SEI und der Orphanbiotec Gründer und Geschäftsführer Dr. Frank Grossmann

Mit dem Social Entrepreneurship Award werden Geschäftsgründungen ausgezeichnet, die sowohl finanzielle als auch soziale bzw. nachhaltig, ökologische Ziele verfolgen, so Frau Prof. Mariana Christen Jakob, Gründerin von SEI und Professorin an der Universität Luzern den Entscheid der Jury. Das Jungunternehmen Orphanbiotec verbindet diesen Ansatz aus gesellschaftlich sozialer Sicht und nachhaltigem Unternehmertum auf einzigartige Weise.

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In einem vernachlässigten Nischenmarkt der Pharmabranche, mit über 7.000 diagnostizierten Seltenen Krankheiten und 30 Mio. Betroffenen in Europa, wird mit dem Kompetenznetzwerk der Stiftung, bestehend aus Patienten, Wissenschaftlern, Medizinern sowie Spezialisten, die spezifische Medikamenten- und Therapieentwicklung im Bereich Seltener Krankheiten vorangetrieben. Anfang Januar ging es für die Stiftung nach San Francisco, um zwei Präsentationen zu halten. Neben dem Biotech Showcase, der grössten Investorenmesse auf diesem Gebiet hat man das Modell auch bei Swissnex vorgestellt.

Laut der Wirtschaft.ch Die Forschungsstiftung Orphanbiotec organisiert in Folge zum 3. Mal den internationalen Tag der Seltenen Krankheiten und beteiligt sich am 19. Februar im Berner Kursaal am zentralen, gesamtschweizerischen Anlass. Organisiert wird diese Veranstaltung von ProRaris, der schweizerischen Patienten-Dachorganisation. Weltweit finden aus Anlass des Internationalen Tages der Seltenen Krankheiten (28. Februar), Veranstaltungen zur Unterstützung von Menschen mit Seltenen Krankheiten statt.

Social Entrepreneurship Initiative ist in ein vielfältiges Beziehungsnetz eingebunden. Partner im Dreiklang öffentliche Hand, Stiftungen und Unternehmen unterstützen finanziell und ideell die Social Entrepreneurship-Bewegung in der Schweiz. Die Partner der SEI sind: KTI die Förderagentur für Innovation des Bundes, die Gebert Rüf Stiftung und die Suva Versicherung.

venture kick – Viel Kapital für die Schweizer Startup-Szene

Die neuesten Zahlen der privaten Förderinitiative venture kick sprechen für sich: Seit dem Start haben bis jetzt 161 Projektteams aus Schweizer Hochschulen von rund 5,8 Millionen Franken Startkapital profitiert. Daraus resultierten zum Jahreswechsel 105 Firmengründungen mit über 940 neuen Arbeitsplätzen. Investoren und Geldgeber glauben an den nachhaltigen Erfolg dieser Startups und stellen Folgefinanzierungen von über 100 Millionen Franken bereit.
Im September 2007 wurde venture kick von privaten Stiftungen ins Leben gerufen, um talentierten Forschenden an Schweizer Hochschulen den entscheidenden Kick zu geben, ihre eigene Firma zu gründen. Dafür fördert die Initiative die zukünftigen Unternehmerinnen und Unternehmer mit einem Startkapital in Höhe von bis zu 130‘000 Franken. Die Bilanz zum Jahreswechsel übertrifft sämtliche Erwartungen.
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Seit der Lancierung vor drei Jahren wurden 5,8 Millionen Franken ausgeschüttet und aus rund 650 Bewerbungen 161 Spin-off Projekte aus Schweizer Hochschulen gefördert und beim Start zusätzlich gecoacht. Eine Investition, die sich auszahlt: In dieser Zeit sind 105 innovative Firmen mit grossem Wachstumspotenzial entstanden, die bereits 940 nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen haben. Das Finanzierungsvolumen, welches die Jungunternehmen durch Eigenkapital, Darlehen, Förderungen und Preisgelder insgesamt aufgebracht haben, beziffert sich per Ende 2010 auf 103,5 Millionen Franken.

Positiv überrascht und umso mehr begeistert zeigen sich Beat Schillig und Jordi Montserrat, welche venture kick vor erst drei Jahren auf Initiative und mit Finanzierung privater Stiftungen aufgebaut haben. Denn eine Bilanz mit einem Finanzierungsvolumen von 100 Millionen Franken und 100 neuen Firmengründungen wurde erst für Ende 2011 erwartet. «Dass es zu Beginn dieses Jahres schon klappt, ist natürlich umso erfreulicher und zeigt, welch enormes Potenzial in den Schweizer Startups steckt. Das zeigt auch die kürzlich veröffentlichte Innovationsstudie, die uns Schweizer in Europa als Innovationsführer sieht.» Die 940 Arbeitsplätze, welche durch die neugegründeten Firmen geschaffen wurden, verteilen sich zu einem Drittel auf die ICT-Branche, dahinter folgen die Bereiche Elekronik/Mechanik (16%), Biotech (13%) und Medtech (10%).

Was den Jungunternehmen dieser «Kick» bringt, zeigen die grossen Erfolgsgeschichten der bisherigen Gewinner. Das jüngste Beispiel ist der Gewinn des europäischen ACES Awards für Samuel Müller, Anfang Februar an der ETH Zürich. Der Mitgründer von Mirasense AG hat seine innovative Scanning-Software für Smartphones bereits sehr erfolgreich in den USA lanciert.

Der jüngste Gewinner der insgesamt 130‘000 Franken Startkapital, Thorsten Schwenke, bringt es auf den Punkt: «venture kick hat meine Firmengründung mit THELKIN erst ermöglicht. Aber auch das Coaching während der Zeit ist enorm hilfreich, um sich optimal auf das globale Business vorzubereiten.»

Bemerkenswert ist, dass venture kick landesweit seine Wirkung zeigt und somit bereits Studenten aus 22 Hochschulen der ganzen Schweiz von der Initiative profitieren konnten.
Bei den Regionen fallen vor allem zwei Hochschulstandorte ins Auge, die im Bereich Arbeitsplätze und Fördergelder die beste Entwicklung zeigen: Zürich und Lausanne. So war die ETH Zürich mit insgesamt 332 geschaffenen Jobs Spitzenreiter. Zusätzlich trugen die Universität Zürich und die ZHAW – Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften zu dem Ergebnis bei, dass über ein Drittel der neuen Jobs auf die Region Zürich fallen. Doch auch ausserhalb Zürichs und der Romandie machten viele weitere Hochschulen von sich Reden. So wurden aus den gegründeten Startups der Uni Basel und der FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz insgesamt 80 neue Arbeitsplätze geschaffen. Absolventen aus St. Gallen (Uni St. Gallen) und Bern (BFH Berner Fachhochschule, Uni Bern) steuerten weitere 45 neue Arbeitsplätze bei.

Das Potenzial von venture kick ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft: Jeden Monat präsentieren sich acht neue Projekte von innovativen Forscherinnen und Forschern vor der Jury aus Investoren und erfolgreichen Unternehmern. Daraus resultieren laufend neue Firmengründungen, Finanzierungsrunden mit führenden Investoren und neue Arbeitsplätze für die Schweiz.

Mehr über venture kick, den Schweizer Innovationsbeschleuniger venture kick ist eine gesamtschweizerisch angelegte, neutrale und unabhängige Initiative und will die Zahl der Spin-offs an Schweizer Hochschulen verdoppeln und den Gründungsprozess massiv beschleunigen. Dafür erhalten monatlich jeweils acht Projektteams die Chance, sich vor einer hochkarätigen Jury – bestehend aus einem Pool von 100 Startup-Investoren und -Experten – zu präsentieren. Die vier Gewinner erhalten je 10’000 Franken und qualifizieren sich für die zweite Runde. Dort geht es um 20’000 Franken, die wiederum an die «bessere Hälfte» der Teams ausgeschüttet werden. In der dritten Runde sind dann die letzten 100’000 Franken zu gewinnen. Zwischen den Jurysitzungen werden die Startups in den sogenannten kickers camps intensiv begleitet und gecoacht.

Die GEBERT RÜF STIFTUNG, die ERNST GÖHNER Stiftung, die OPO-Stiftung und die AVINA STIFTUNG finanzieren die private Initiative venture kick. Die operative Leitung des Projekts liegt beim IFJ Institut für Jungunternehmen in St. Gallen. Teilnahmeberechtigt sind Ideenträger/innen aus schweizerischen Universitäten, technischen Hochschulen und Fachhochschulen (Studierende, Doktoranden, Professoren etc.), die ihr Unternehmen noch nicht gegründet haben. Bewerbungen sind jederzeit möglich.

Hier sind die bisherigen venture kick Gewinner des gesamten Startkapitals von 130‘000 Franken

Weitere Informationen über venture kick finden Sie unter Facts & Figures.