Nespresso-Erfinder Eric Favre lanciert Kapseltee für China

Habe bereits im Land der Erfinder – Das Schweizer Magazin für Innovationen über dem Nespresso-Erfinder Eric Favre berichtet, jetzt kommt seine Neue Innovation – Ein Kapseltee für China, mit einer Maschine für zahlungskräftige Mittelschicht als Konkurrenz zur Teetradition .

Nach dem Erfolg mit Kaffee aus Kapseln haben Hersteller verschiedener Systeme die Teetrinker im Visier. Nestlé führte im letzten Frühling in Frankreich ein eigenes Tee-System ein. Nun stellte der Westschweizer Eric Favre jetzt in der chinesischen Hauptstadt Peking eine neue Teekapsel-Maschine namens „Tpresso“ vor welche er mit seinem Unternehmen Monodor SA, auf dem Markt bringen möchte.

Eric Favre mit einem Tpod (spezielle Teekanne) auf seiner Teekapsel-Präsentation in Peking am 12. Januar 2011. 12. Januar 2011 Foto: AFP

Eric Favre mit einem Tpod (spezielle Teekanne) auf seiner Teekapsel-Präsentation in Peking am 12. Januar 2011. 12. Januar 2011 Foto: AFP

Für die Kapseln werden ganze Blätter unter Vakuum mit einer speziellen Maschine zerschnitten und beim Aufguss dann vom Wasser in der Kapsel angefeuchtet. Eine Kapsel ergibt etwa drei bis vier Tassen Tee und soll umgerechnet zwischen 1,17 und 2,35 Euro kosten. Die dazu passende Maschine schlägt mit rund 625 Euro zu Buche und funktioniert ähnlich wie die bereits bekannten Kaffeekapselmaschinen – laut Favre ist sie ein „regelrechter Computer“, der u.a. die für Tees wichtige Zubereitungstemperatur regelt.

Neun verschiedene Teekapselsorten gibt es bisher, u.a. die bei den Chinesen besonders beliebten grünen, weißen und schwarzen Teesorten. Foto: Monodor

Neun verschiedene Teekapselsorten gibt es bisher, u.a. die bei den Chinesen besonders beliebten grünen, weißen und schwarzen Teesorten. Foto: Monodor


Tpresso zielt vor allem auf den asiatischen Markt ab.

Die Kapselmaschine ist laut Favre ein Computer. Die für den Teegenuss sehr wichtige Zubereitungstemperatur regelt sie automatisch. Der Geschmack und die gesunden Inhaltsstoffe des Tees sollen so erhalten bleiben. An der ausgefeilten Technik für Maschine und Kapseln haben Favre und seine Frau Anna-Maria nach ihren Worten 30 Jahre gearbeitet.

Tpresso ist bewusst betont chinesisch. Zum Tee-Set gehören neben der Maschine eine Teekanne, Tpot genannt, und spezielle Teegläser mit der Bezeichnung TCup. Die Teegläser hat der Franzose Jacques Pascot entworfen, der sich mit dem Design von Weingläsern einen Namen gemacht hat, wie in NZZ Online berichtet.

Anders als die Europäer, die vor allem die englischen Gepflogenheiten des Frühstückstees und des «Afternoon Tea» kennen, lassen sich die Chinesen viel Zeit bei der Teezeremonie, zu der auch die sorgfältige Zubereitung gehört. Die Chinesen trinken die grünen, weissen und schwarzen Teesorten pur.

Anna-Maria Favre und ihr Mann sind sehr optimistisch mit Ihrer Erfindung, Sie hätten die berühmtesten Tee-Experten Chinas und die Eigentümer der schönsten Teegärten von ihrer Erfindung überzeugen können.