Fraunhofer Venture kooperiert mit High-Tech Gründerfonds

Fraunhofer Venture arbeitet künftig noch enger mit dem High-Tech Gründerfonds zusammen. Ziel der Kooperation ist es, die Möglichkeiten der Seedfinanzierung auszubauen. Zudem haben die Partner gemeinsam einen Preis für herausragende Gründeraktivitäten aus den Fraunhofer-Instituten ins Leben gerufen. Coaches des Fonds sollen Fraunhofer-Forscher beim Aufbau ihres Unternehmens zur Seite stehen. Diese Maßnahmen sind Teil der neuen Ausgründungs- und Beteiligungsstrategie der Fraunhofer-Gesellschaft, deren Ziel die nachhaltige Etablierung von Ausgründungsprozesse und einer Gründerkultur ist.

Eine Leitlinie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF ermöglicht es der Fraunhofer-Gesellschaft, Start-ups mithilfe früher Investitionen zu unterstützen. Die Kooperation mit dem High-Tech Gründerfonds erweitert die Mittel, die Fraunhofer Venture zur Seedfinanzierung zur Verfügung stehen. Der Fonds investiert in der Startphase standardmäßig 500.000 Euro und beteiligt sich mit 15 Prozent als Gesellschafter am Unternehmen. Dieses Finanzierungmodell soll verstärkt für vielversprechende Fraunhofer-Ausgründungen angewendet werden. »Im Sinne unserer neuen Ausgründungs- und Beteiligungsstrategie wollen wir Gründer motivieren und Ausgründungsprozesse innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft weiter ausbauen«, erklärt Thomas Doppelberger, Leiter von Fraunhofer Venture. »Dabei besteht vor allem in der Seedphase ein großer Finanzierungsbedarf. Hier können wir gemeinsam mit dem High-Tech Gründerfonds künftig noch mehr Ausgründungsprojekte unterstützen.« Mit Hilfe der Seedfinanzierung sollen die Ausgründungen ihre Geschäftsidee in verwertbare Resultate, wie etwa die Entwicklung eines Prototyps, umsetzen können.

High-Tech Gründerfonds als externer Berater
Gemeinsam wollen beide Partner künftig auch jeweils vom Know-how des anderen profitieren. Bei der Betreuung der Gründer wird Fraunhofer Venture den High-Tech Gründerfonds bei Entscheidungen frühzeitig als externen Berater hinzuziehen. »Im Gegenzug dazu bringt die Fraunhofer-Gesellschaft mit ihrer anwendungsnahen Forschung zahlreiche innovative Technologien und Gründerpersönlichkeiten hervor, die dem High-Tech Gründerfonds spannende Beteiligungsmöglichkeiten bieten. Letztendlich ergibt sich so eine Win-win-Situation für alle Beteiligten – Fraunhofer Venture, den High-Tech Gründerfonds und natürlich auch für die Ausgründung«, beschreibt Dr. Alex von Frankenberg, Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds die Kooperation.

Beratende Coaches und ein Preis für herausragende Gründeraktivitäten
Mit seinem Netzwerk aus über 1.200 Investoren wird der High-Tech Gründerfonds Fraunhofer-Ausgründungen zudem bei der Suche nach Folge-Investments oder bei der Komplettierung des Management-Teams unterstützen. »Wir verfügen derzeit über ein Netzwerk aus etwa 80 akkreditierten Coaches, die die Gründer in sämtlichen operativen Fragen unterstützen«, erklärt Dr. von Frankenberg. Sie können Lücken in den Kompetenzen des Gründerteams schließen und beraten bei operativen Themen wie beispielsweise beim Aufbau einer Controlling-Struktur oder beim Recruiting.

Auch ein gemeinsamer Gründerpreis ist geplant: Am 23./24. Februar 2016 wird während des Fraunhofer-Symposium »Netzwert« zum ersten Mal ein erfolgreich am Markt positioniertes Unternehmen ausgezeichnet. Der Preis soll einerseits herausragende Gründungsaktivitäten honorieren und Fraunhofer-Forscher andererseits auf die Möglichkeiten der Unterstützung bei der Unternehmensgründung aufmerksam machen. »Wir möchten damit zeigen, dass Ausgründungen und der Technologietransfer eine wichtige Rolle innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft spielen«, erklärt Doppelberger. »Viele müssen einfach nur ermutigt werden, diesen Weg einzuschlagen. Und erfolgreiche Beispiele, wie die Unternehmen, die der Gründerpreis auszeichnen soll, finden sicherlich Nachahmer.«

Fraunhofer Venture
Als Partner von Spin-offs der Fraunhofer-Gesellschaft, Fraunhofer-Instituten, Industrie und Kapitalgebern unterstützt Fraunhofer Venture Wissenschaftler aus dem Fraunhofer-Umfeld auf ihrem Weg zum eigenen Technologie-Unternehmen. Das Leistungsspektrum umfasst dabei die Bereiche Technologie, Gründung, Finanzierung und Beteiligungsmanagement. Mittlerweile konnten seit 1999 über 200 Unternehmen aus den Fraunhofer-Forschungsthemen erfolgreich gegründet werden.

High-Tech Gründerfonds
Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologie-Unternehmen, die vielversprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der Seedfinanzierung sollen die Start-Ups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „Proof of Concept“ oder zur Markteinführung führen. Der Fonds beteiligt sich initial mit 500.000 Euro; insgesamt stehen bis zu zwei Millionen Euro pro Unternehmen zur Verfügung. Investoren der Public-Private-Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die KfW Bankengruppe sowie die 18 Wirtschaftsunternehmen ALTANA, BASF, Bayer, B. Braun, Robert Bosch, CEWE, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, Evonik, Lanxess, media + more venture Beteiligungs GmbH & Co. KG, METRO, Qiagen, RWE Innogy, SAP, Tengelmann und Carl Zeiss. Der High-Tech Gründerfonds verfügt insgesamt über ein Fondsvolumen von rund 576 Mio. EUR (272 Mio. EUR Fonds I und 304 Mio. EUR Fonds II).

Swiss Equity fair – Die Investorenkonferenz für Wachstumsunternehmen

Wer Kontakte zu nationalen und internationalen Private Equity- und Venture Capital-Investoren sucht, ist an der Swiss Equity fair am 9. Dezember 2010 richtig. Interessierte erwartet ein spannendes Programm mit verschiedenen Referaten rund um das Thema Kapital und Finanzierung. Für Startups ist der Anlass kostenlos. Hier das Programm.

Das Swiss Equity Magazin organisiert dieses Jahr zum sechsten Mal eine halbtägige Investorenkonferenz für Wachstumsunternehmen. Ziel des Anlasses ist es, Kontakte zwischen kapitalsuchenden Wachstumsunternehmen und nationalen sowie internationalen Private Equity- und Venture Capital-Investoren zu vermitteln.

swiss equity
Spannende Referate und Präsentationen
Zum Auftakt der Swiss Equity fair steht Joachim Schoss, Gründer von Scout 24, am Rednerpult. Neben vier Investoren und einer Investitionsplattform präsentieren sich die vier Startups, die an den regionalen Vorausscheidungen der Swiss Equity fair teilgenommen und gewonnen haben. Mit dabei ist beispielsweise das Aargauer Unternehmen HeiQ Materials, das sich auf die Herstellung und den Handel mit Oberflächenbehandlungsmaterialien spezialisiert hat. Diesen Sommer sorgte HeiQ mit seinem Vlies, das Öl aufsaugen und von Wasser trennen kann, für weltweites Medienecho. Das System wurde bei der Katastrophe im Golf von Mexiko getestet.

Startup-Unternehmen können kostenlos an der Swiss Equity fair teilnehmen und werden gebeten, sich bis am 2. Dezember anzumelden. Der Anlass startet um 8:30 Uhr an der SIX Swiss Exchange in Zürich und dauert bis 13.45 Uhr. Der Stehlunch nach den Präsentationen bietet dabei die ideale Gelegenheit, wichtige Kontakte zu Investoren und Kapitalgeber zu knüpfen.

über die Swiss Equity fair
Das Swiss Equity magazin organisiert zusammen mit SECA und CTI Invest den SECA Annual Congress mit dem Programmteilen Swiss Equity fair und Schweizer Private Equity & Corporate Finance Kongress. Die Konferenz richtet sich an Investoren, Analysten sowie alle Entscheidungsträger Schweizer Start-up-Unternehmen.

An der Swiss Equity fair präsentieren sich bis zu 18 Start-up-Firmen aus den Bereichen der regionalen Equity fairs, von CTI Invest sowie anderen Förderagenturen.