Schweizer Zahnräder mit 50 % weniger Stanzeinzug

Die Fritz Schiess AG fertigt Zahnräder im Feinschneidverfahren mit deutlich reduziertem Einzug. Durch das vom Erfinder des Feinschneidens neu entwickelte RE-Verfahren erhöht sich der Traganteil der Zähne auf etwa 90%. Durch den intelligenten Werkzeugbau können Zahnräder in einem Arbeitsschritt in bisher nicht gekannter Qualität hergestellt werden. Damit lassen sich Arbeitsschritte und auch Material einsparen.

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Mit dem neuen RE-Verfahren der Fritz Schiess AG (r.) werden Zahnräder mit deutlich reduziertem Einzug in einem Stück hergestellt, wo früher (l.) zwei zusammengefügt werden mussten.
zahnrad erfindung

Beim Herstellen von Zahnrädern durch Stanzen oder Feinschneiden beeinflusst der Einzug die Faktoren Durchmesser, Zähnezahl und Materialstärke. So beschreibt der Modul das Verhältnis zwischen Zahnraddurchmesser und Anzahl der Zähne. Bisher galt beispielsweise bei einem Modul von 1 (also etwa 50 Zähne bei 50 mm Durchmesser) die Herstellung eines 4 mm dicken Zahnrades als Machbarkeitsgrenze (entspricht 4-mal Modul). Wollte man dickere Zahnräder herstellen, musste man zwei Zahnräder zu einem zusammenpressen. Durch das neue RE-Verfahren können die Experten von Schiess nun Zahnräder bis zu 8-mal Modul in einem Arbeitsgang fertigen. Das zeigen die Fotos. Sichtbar ist auf den Bildern auch, dass beim dickeren Zahnrad derselbe Einzug wie beim dünneren auftritt – und nicht der doppelte, wie es beim herkömmlichen Feinschneiden üblich wäre.