Positive Gründungsstimmung: Besonders im Kanton Zug

Im ersten Quartal des Jahres 2024 wurden 13‘453 Neugründungen in der Schweiz verzeichnet.
Das ist ein Wachstum von 4.1% gegenüber der Vorjahresperiode. Das zeigt die IFJ Studie
«Nationale Analyse Schweizer Firmengründungen Q1 2024». Die Studie untersuchte
zusätzlich die Gründungsintensität in Schweizer Kantonen. Basierend auf den
Gründungszahlen 2023 geht der Kanton Zug mit 21.44 Firmengründungen pro 1‘000
Einwohner/innen klar als Gewinner hervor. Mit Abstand folgen die beiden Kantone Schwyz
(8.37) und Genf (7.73).
Im Jahr 2023 zeigte sich ein deutliches Bild in der Schweizer Gründungsszene, wobei der Kanton Zug die Spitze mit einer beeindruckenden Gründungsdichte von 21.44 pro 1’000 Einwohner/innen erklommen hat. Dieses Resultat kommt nicht überraschend, denn der Kanton Zug gilt schon lange als Magnet für Unternehmensgründungen, dank seiner attraktiven steuerlichen Rahmenbedingungen und der insgesamt positiven wirtschaftlichen Atmosphäre für Gründer/innen. Durchschnittlich werden in der Schweiz 5.8 Firmen pro 1’000 Einwohner/innen gegründet. Der Kanton Uri schneidet mit 3.61 Gründungen pro 1’000 Einwohner/innen am schlechtesten ab. Spannend ist ebenfalls zu beobachten, dass der Kanton der Schweizer Hauptstadt Bern sich mit 4.0 Gründungen pro 1’000 Einwohner/innen knapp vor dem letzten Platz retten kann.

Gründungsstimmung im ersten Quartal 2024
Die Gründungszahlen des ersten Quartals 2024 stimmen positiv. Mit 150 Firmengründungen pro Tag besteht weiterhin ein Aufwärtstrend. Es gilt zu beobachten, ob dieser Trend weiter anhält und dieses Jahr erneut zu einem Gründungsrekord führt. Gemäss dem Co-Geschäftsführer, Simon May, ist es schwierig eine klare Prognose zu machen: “Das Jahr 2024 hat definitiv das Potential für einen neuen Gründungsrekord. Dieser hängt jedoch stark von der wirtschaftlichen Entwicklung der Schweiz ab. Die jüngste Zinssenkung der Nationalbank, die tiefe Inflation und Arbeitslosenquote sowie die spürbare unternehmerische Lust Neues zu erschaffen, stimmt uns positiv.”


Die Periodenwahl einer Statistik ist zentral
Jede Statistik muss kritisch betrachtet werden. Die Ergebnisse sind stark abhängig von der Periodenwahl. Im Falle dieser aktuellen IFJ Studie wurde in diesem Quartal die Laufzeit 01.01.2024 bis 28.03.2024 im Vergleich zur Vorjahresperiode untersucht, da das Ende des Monats März auf das Osterwochenende fällt und die Handelsregisterämter geschlossen sind. Hätte man die Laufzeit bis Ende März gelegt und damit drei Tage ohne Firmengründungen im Vergleich zu 2023 integriert, wären die Ergebnisse der Studie anders ausgefallen.


In welchem Kanton herrschte im 2023 die grösste Gründungsdichte?
Mit einer Gründungsdichte von 21.44 pro 1’000 Einwohner/innen im 2023 haben wir einen klaren Gewinner – den Kanton Zug. Dies ist aufgrund der steuerlichen Vorteile für Unternehmen und der positiv herrschenden Gründungsstimmung im Kanton keine Überraschung. Platz Nummer zwei mit einer Gründungsdichte von 8.37 sichert sich der Kanton Schwyz gefolgt vom Kanton Genf mit 7.73. Auffallend positive Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr 2022 sind beim Kanton Graubünden (+13.8%) und dem Kanton Uri (+12.3%) beobachtbar. Eine starke Abnahme weisen die Kantone Obwalden (-16.1%) und Appenzell I.Rh. (-11.8%) vor. Die hohen prozentualen Schwankungen sind jedoch mit der geringen Grösse dieser Kantone begründbar.

(Quelle: Schweizerisches Handelsamtsblatt SHAB; BFS Bundesamt für Statistik;
Analyse und Grafik: IFJ Institut für Jungunternehmen AG, 01.01.2023 – 31.12.2023 gegenüber der Vorjahresperiode)

Die tagesaktuelle nationale Analyse des IFJ zeigt, wie sich die Firmengründungen in der Schweiz im ersten Quartal des Jahres gegenüber der Vorjahre verändert haben.


Die Gründungszahlens stimmen weiterhin positiv
Im Vergleich der Grossregionen beeindrucken die Region Zürich (+6.5%), das Espace Mittelland (+5.1%) und die Nordwestschweiz (+5.1%). Ebenfalls ein Anstieg verzeichnen die Regionen Südwestschweiz (+4.6%), die Ostschweiz (+3.7%) und die Region Tessin (+0.9%). Schlechter als in der Vorjahresperiode schneidet die Zentralschweiz (-0.1%) ab.

(Quelle: Schweizerisches Handelsamtsblatt SHAB; Analyse und Grafik: IFJ Institut für Jungunternehmen AG
01.01.2024 – 28.03.2024 im Vergleich zu Vorjahresperiode)

Schweizer Gründungsszene verzeichnet weiterhin positive Entwicklungen
Die Gründungsszene in der Schweiz erlebt eine Phase dynamischen Wachstums und Innovationskraft.
Mit einem Anstieg der Neueintragungen im Handelsregister im ersten Quartal 2024 entwickelt sich der Trend weiterhin positiv. Die Schweiz bleibt ein attraktiver Markt für Unternehmensgründer/innen, unter anderem dank der stabilen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der erstklassigen Bildungsinfrastruktur und Angebot von Förderprogrammen und seiner Offenheit für neue Ideen und Technologien.
Der Kanton Zug verfügt gemäss der Analyse des IFJ Institut für Jungunternehmen mit über 21
Gründungen pro 1’000 Einwohner/innen über die höchste Gründungsdichte. Er geht damit als klarer Gewinner hervor, was aufgrund seiner attraktiven steuerlichen Rahmenbedingungen nicht verwunderlich ist. Im Rahmen von Standortförderungsprogrammen werden auch weitere Kantone an Attraktivität für Gründer/innen gewinnen und die Gründungsdichte langfristig bestärkt.
Insgesamt befindet sich die Gründungsszene in der Schweiz in einer aufregenden Phase des Wachstums und der Innovation. Mit einer starken Unterstützung durch Investor/innen, Regierung und Unternehmen sowie einer Vielzahl von talentierten und kreativen Köpfen hat die Schweiz das Potenzial, sich durch Künstliche Intelligenz und hoher Innovationskraft weiterhin als wertvoller Standort für Unternehmensgründungen zu etablieren. Spannend ist weiterhin zu beobachten, ob der Gründungsrekord vom 2023 dieses Jahr übertroffen werden kann