Die Innovationsfabrik QUO am Swiss Innovation Forum

Wer auf dem Weltmarkt erfolgreich sein will, muss lern- und anpassungsfähig sein. Dies trifft im besonderen Masse auf die Schweiz zu. Ohne Rohstoffe und ohne wettbewerbsfähige Preise in der Produktion bleibt ihr kaum anderes übrig, als sich auf hochwertige und innovative Produkte zu fokussieren. Mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses hat sich diese Problematik weiter akzentuiert.

Externe Entwicklerteams als Katalysatoren
Viele Unternehmen setzen zwar bereits seit geraumer Zeit auf Innovation. Revolutionäre Neuerungen werden jedoch eher selten lanciert. Denn oft fehlen dafür Zeit und auch Kompetenzen. Um die Innovationsfähigkeit weiter auszubauen, suchen Unternehmen daher vermehrt die Zusammenarbeit mit externen Kräften: Innovationsdienstleister sollen mit dem Blick von aussen unvoreingenommen neue Lösungsansätze entwickeln und frische Ideen einbringen. So auch die Firma QUO AG, die bereits auf die Erfahrung von rund 400 Innovationsprojekten zurückgreifen kann.

Wichtigste Plattform für Innovationsdienstleister
Da Innovationsdienstleister meist im Hintergrund arbeiten und die Vermarktung der Neuentwicklungen den Auftraggebern überlassen, bietet das Swiss Innovation Forum (SIF) eine gute Gelegenheit, sich einem breiteren Publikum vorzustellen. «Das SIF gehört zu den grössten Highlights im Jahr und ist zugleich die wichtigste Plattform für unser Geschäft. Das branchenübergreifende Teilnehmerfeld bietet den optimalen Nährboden für Kreativität und neue Inspiration», schwärmt Walter Weiler, Geschäftsführer von QUO. Neben Vorträgen von hochkarätigen Referenten bietet die Future Expo eine Begegnungszone, in der rund 40 Innovationen und Technologien vorgestellt werden. Gleichzeitig können Beziehungen mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Forschung und Politik geknüpft werden.

Neuartiges Erdbebenelement für Backsteinmauern
Auch QUO wird an der Future Expo mit einem Messestand vertreten sein. Ihr Fokus liegt auf KeX®, dem innovativen Erdbebenelement der Keller AG Ziegeleien. Auslöser für die Neuentwicklung waren verschärfte Auflagen in Bezug auf die Erdbebensicherheit. Denn herkömmliche Mauern aus Backsteinen können die neuen Anforderungen nicht erfüllen; und einen Verlust von Marktanteilen wollte man nicht kampflos in Kauf nehmen. «Immer wichtiger wird das Denken in Systemen; die blosse Produktion von Backsteinen hat in der Schweiz kaum Zukunft», ist Christian Keller, CEO der Keller Holding, überzeugt. Die Keller Gruppe habe daher die Zusammenarbeit mit der ETH Zürich, der QUO AG und weiteren Partnern gesucht. «Heute sind wir in der Lage, einerseits erdbebensichere Mauersysteme mit Backsteinen zu bauen und andererseits neuartige Fassaden computergesteuert und durch Roboterhand herzustellen», so Keller. Die Neuentwicklung KeX® zeigt, dass auch in vermeintlich trägen Branchen wie der Ziegel-Industrie kein Weg an Innovationen vorbeiführt.

kex innovation

Die QUO AG ist eine unabhängige Unternehmung, welche zusammen mit ihren Kunden aus unterschiedlichsten produzierenden Industrien innovative und wegweisende technische Produkte sowie Verfahren entwickelt. Durch Verbindung von Markt, Technik und Unternehmertum sowie Querdenken, Kreativität und Objektivität entstehen neue Lösungen, die den Kunden einzigartige Wettbewerbsvorteile verschaffen. In ihrer 15jährigen Geschichte kann die QUO AG auf die Erfahrung von rund 400 Innovationsprojekten zurückgreifen.

100 Millionen Franken Innovationsprogramm mit über 1.000 Innovationsprojekten

Mit einer Flut von Gesuchen ist die Anmeldefrist für das 100 Millionen Innovationsprogramm des Bundes gegen den starken Franken abgelaufen. Bis am 15. Dezember gingen insgesamt 1’014 Gesuche für über 550 Millionen Franken bei der KTI ein. Bewilligt wurden bisher Projekte für 99 Millionen Franken, bis Ende Jahr wird auch noch die restliche 1 Million vergeben. Der enorme Gesuchsandrang hat zur Folge, dass die KTI auf zahlreiche Vorhaben nicht mehr eintreten kann. Die betroffenen Gesuchsteller haben aber die Möglichkeit, ihre Anträge im Rahmen der ordentlichen KTI-Förderung 2012 einzureichen.
Bundesrat und Parlament haben Ende September ein Sonderprogramm gegen die Auswirkungen des starken Frankens lanciert. Für Innovationsmassnahmen wurden der KTI zusätzliche 100 Millionen Franken zur Verfügung gestellt. Die KTI hat sofort ein Sonderprogramm ausgeschrieben. Firmen unter wechselkursbedingtem Margendruck sollen Innovationsprojekte in Zusammenarbeit mit anerkannten Forschungsinstitutionen schnell und zu besonders günstigen Bedingungen umsetzen können.

Dieses Sonderprogramm ist auf ein enormes Echo in der Wirtschaft gestossen. Insgesamt sind innert nur zwei Monaten rund 1‘000 Gesuche für über 550 Millionen Franken eingetroffen. Das sind mehr Gesuche als sonst im Verlauf eines ganzen Jahres. Die Innovationsvorhaben reichen vom Elektrohybridmotor für Kommunalfahrzeuge bis zum Solarziegelstein.

Die Nachfrage übersteigt damit den zur Verfügung gestellten Sonderkredit um ein Mehrfaches. Jedes Gesuch wird von einem Expertenteam eingehend geprüft und nur qualitativ hochstehende werden bewilligt. Angesichts der sehr kurzen Zeit bis Ende Jahr mussten diese in der Reihenfolge ihres Eingangs behandelt werden. Der Kredit wird in den nächsten Tagen ausgeschöpft sein. Hunderte von Gesuchen bleiben so leider unbehandelt.

Die betroffenen Gesuchsteller haben nun die Möglichkeit, neue Anträge im Rahmen der ordentlichen KTI-Förderung für 2012 einzureichen. Dabei bietet ihnen KTI bis Ende Januar Unterstützung bei einer Neukonzeption der Projekte. Für deren Beurteilung werden wieder die üblichen Vorgaben gelten: Insbesondere die hälftige Beteiligung der Industriepartner und die ordentlichen Tarifansätze der Forschungspartner.

Bundesrat und Parlament hatten die Massnahme bewusst begrenzt und befristet, um der unter dem Franken leidenden Exportwirtschaft einen Innovationsimpuls zu versetzen. Das grosse Interesse zeigt, dass das Sonderprogramm dem Bedarf der Unternehmen und den Möglichkeiten der Forschung sehr gut entspricht. Gefördert werden insbesondere Projekte mit schneller Wirkung am Markt oder risikoreiche Vorhaben, die eine Firma wegen der unfairen Margenerosion zurückstellen musste.

Präsident KTI, Walter Steinlin sagte: „Das überwältigende Echo auf das Sonderförderungsprogramm zeigt, dass die Schweiz zu Recht zu den innovativsten Ländern der Welt gehört. Ich glaube, dass wir mit den bewilligten Projekten wirklich einen Vitaminstoss geben können. Jene, die nicht mehr zum Zug kommen, ermutige ich, sich nächstes Jahr um einen ordentlichen Förderbeitrag zu bewerben.“

KTI – Kommission für Technologie und Innovation

Als Förderagentur für Innovation des Bundes unterstützt die KTI die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung (aF&E) und die Promotion des Unternehmertums, sowie den Aufbau von Jungunternehmen. Mit thematischen und regionalen Netzwerken und Plattformen hilft sie den Wissens- und Technologietransfer (WTT) zu optimieren.

Die KTI hilft den Entrepreneurs in spe im Programm „venturelab“ mit massgeschneiderten Ausbildungsmodulen. Diese vermitteln ihnen Rüstzeug und Methodik, um eine zündende Geschäftsidee mit einer neuen Firma erfolgreich umzusetzen. Jungunternehmerinnen und -unternehmer können sich des weiteren für ein professionelles Coaching bewerben. Gefördert werden wissensintensive und technologiebasierte Unternehmen mit grossem Marktpotential.

Die KTI unterstützt gezielt und leistungsorientiert den Transfer von Wissen und Technologien zwischen den Hochschulen und der Industrie. Professionell geführte F&E- und WTT-Netzwerke bieten den KMU Dienstleistungen bei der Vermittlung von Technologiewissen durch die Hochschulen und beim Anbieten von Lösungen für die unternehmensspezifischen Bedürfnisse. Innovativen Schweizer Unternehmen und Forschenden sollen zudem Entwicklungschancen durch den Zugang zu internationalen Programmen und Netzwerken, wie z.B. EUREKA, ERANet und EU-FP7 oder den europäischen Technologieplattformen (ETP) geboten werden.