Wie futuristisch ist die Modewelt?

Die Welle neuer technischer Innovationen macht auch vor der Modewelt nicht halt. Bereits vor einigen Jahren sind die ersten Jacken mit eingebautem MP3-Player vorgestellt worden. Doch anscheinend kann sich die Verbindung von Elektronik und Kleidung in Herren- und Damenmode nicht so recht durchsetzen. Da fragt man sich, inwiefern die herkömmliche Mode wohl futuristische Technologie verträgt.

Tragbare Elektronik in Kleidung
Als die tragbare Elektronik vorgestellt wurde, waren es zumeist MP3-Player, die in Kleidungsstücke eingebaut worden sind, da es sich dabei um Geräte handelt, die einerseits mit den notwendigen Mikroelektronik-Schaltungen besonders kompatibel sind und die gleichzeitig als tragbare Musikabspielgeräte ohnehin eine große Nachfrage mit sich bringen. Sicherlich sind der Kaufpreis und die Bindung der Technologie an ein einzelnes Kleidungsstück schwergewichtige Gründe, die solche Elektronik in Verbindung mit Kleidungsstücken nicht zu einem Trend werden ließen.

Cornelia
Schicke Damenmode zum Beispiel will eben vielseitig sein und darf das Budget der Mehrzahl der Kunden nicht unnötig strapazieren. Da wird verständlicherweise eher auf hochwertige Damenmode plus Elektronik und nicht die Kombination beider Elemente in einem einzelnen Stück gesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob sich in diesem Bereich etwas ändert, wenn die entsprechende Elektronik so günstig wird, dass sich die Serienproduktion lohnt, jedoch bedeutete dies, dass man sich eine solche Menge MP3-Player anschaffen würde, wie man sich Kleidungstücke oder zumindest Jacken oder Oberteile kauft. Dies könnte eher zu mühsamer Datenverwaltung führen, zumal im Falle dieser Elektronik die heutigen Handys eine solche eher überflüssig machen.

Nerd-Gadgets
Mittlerweile gibt es mehr als einen Online-Shop, der sich darum bemüht, die immer populärer werdende Szene der sogenannten Nerds mit ausgefallenen Geräten zu unterhalten. Animierte Fußmatten mit Space-Invaders-Szenario oder Duschköpfe mit Lichtshow sind nur einige der Artikel aus diesen Shops. Elektronik in Kleidung wird dort ebenfalls angeboten, aber T-Shirts mit einem funktionierenden Equalizer auf der Brust oder mit Lautsprechern zum lauten Abspielen des persönlichen Soundtracks setzen sich höchstens als Partyartikel durch. Herren- und auch Damenmode folgen anderen Kriterien und sind derart futuristisch nicht gefragt.

Schlichte Innovationen
Selbstverständlich gibt es auch in der Modewelt Entwicklungen, die auf besondere Innovationen zurückgehen. Dabei steht mindestens seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Bequemlichkeit des jeweiligen Kleidungsstückes im Vordergrund. Hosen, Röcke, Hemden und Blusen sollen schick aussehen, aber auch die Bewegungsfreiheit des Trägers nicht einschränken. Gleichzeitig werden immer wieder neue Materialzusammensetzungen geprüft, die sich angenehmer auf der Haut anfühlen und einen guten Wärme-Kälte-Austausch ermöglichen sollen. In Bezug auf die heutige Elektronik könnten sich allenfalls fingerlose Handschuhe wieder mehr durchsetzen, mit denen sich die Bedienung des eigenen Smartphones einfacher gestaltet.