Wie stark heute Unternehmen von ihrem guten Ruf abhängig sind, zeigt sich erst dann, wenn dieser ramponiert wird. Beispiel BP.
Wenn Banken bei Anlagevehikeln oder Ingenieurfirmen bei ihren Projekten gesellschaftliche oder umweltmässige Risiken falsch einschätzen, wenn Pharmafirmen nicht alle Wirkungen ihrer Medikamente aufführen oder wenn Entwicklungsorganisationen bei Hilfsaktionen politisch inkorrekt vorgehen, bleiben negative Schlagzeilen meistens nicht aus.
Das Schweizer Unternehmen RepRisk ist ein „Röntgengerät“ für Sozial-und Umweltrisiken. RepRisk ist ein webbasiertes Werkzeug, das seit 2006 alle Informationen von Drittparteien wie Medien, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, News-Websites, Blogs usw. zur Risiko-Exposition von Firmen im Umwelt- und Sozialbereich sammelt. Bewusst ignoriert werden Informationen der Firmen selbst. RepRisk wird täglich aktualisiert. Die Berichte kommen aus der ganzen Welt, in neun Sprachen. Durchleuchtet werden über 13 500 Firmen und 2800 Projekte. Analysten bearbeiten die automatisch generierte Textfülle; danach wird sie elektronisch verknüpft und nach festgelegtem Regelwerk mit Indexpunkten versehen. Der RepRisk-Index wird bald Teil des Risiko-Moduls für Firmen auf dem Datendienstleister Bloomberg sein. Kunden von RepRisk sind Investoren, Banken, Vermögensverwalter, Pensionskassen. Sie wollen wissen, wie sicher Firmen punkto ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit sind.
RepRisk verschafft den Unternehmen messbare Klarheit, ob sie nachhaltig vorgehen oder nicht. Es stehe der Unternehmungsführung dann offen, ob sie ihr Verhalten und ihre selbstverschriebenen Spielregeln bestehen lassen oder ändern will.
Die Datenbank RepRisk weiss alles
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