Bestenheider Design

Bei einem großen Teil seiner Entwürfe zitiert der Schweizer Designer Philipp Bestenheider aus Formen, Farben und Materialschätzen urtümlicher Kulturen. Er ist innert kürzester Zeit zum gefeierten Designer avanciert. Für Moroso entwarf er die Serie „Binta“, fast muten die Sessel wie Sitzskulpturen an, die an afrikanische Schnitzarbeiten erinnern. Bezogen sind sie mit Stoffen, die afrikanische Frauen traditionell tragen. Bestenheiders bunte Farbwelt ist einem Kontinent entlehnt, den man – eindimensional und stereotyp – den „schwarzen“ nennt. Afrika, schön bunt. Die Basis des Sessels besteht aus vier Kegeln, die einander schneiden, und von dieser Geometrie ist der Philipp Bestenheider ausgegangen laut dem Stylepark Interview.

binta design

Ohne Funktion ist die Form für Ihn sinnlos. Einige seiner Möbel haben Rundungen und Volumen, andere sind eckig und gewagt unterteilt. Die Geometrie interessiert ihn. Wie teilt man eine Fläche? Welche raumfüllenden Elemente gibt es?, sind nur ein paar Fragen, die ihn beschäftigen.

binta

Der 1971 im schweizerischen Sion geborene Philippe Bestenheider machte 1998 einen Abschluss in Architektur an der ETH Zürich bevor er Industriedesign an der Mailänder Domus Academy studierte. Dort lehrte er auch mehrere Jahre. Nach seinem Master im Jahr 2000 arbeitete er fünf Jahre in dem Designbüro von Patricia Urquiola. 2006 nahm er an der Ausstellung Promosedia teil und gründete 2007 sein eigenes Studio für Produktdesign und Architektur in Mailand und Crans-Montana. Zu seinen Kunden zählen Firmen wie Moroso, deSede, Pallucco, Fratelli Boffi, Varaschin, Frag und Galleria Nilufar.

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