Autoreifen sollen nachhaltiger werden

Moderne Autoreifen bestehen zu rund 40 Prozent aus Kautschuk, wobei Reifenhersteller sowohl natürliche als auch synthetische Stoffe verwenden. Darüber hinaus enthalten Reifenmischungen Weichmacher, Füllstoffe und verschiedene Chemikalien. Der bekannte Reifenproduzent Pirelli hat sich nun das Ziel gesetzt, nachhaltigere Stoffe für die Herstellung von Autoreifen zu finden.

Hemera Technologies/AbleStock.com/Thinkstock

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Ersatz für Naturkautschuk gesucht

Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt möchte Pirelli gemeinsam mit Versalis, einer Tochtergesellschaft des italienischen Erdöl- und Energiekonzerns Eni, stemmen. Hierbei soll Versalis Naturkautschuk an den Reifenhersteller liefern, welches auf Basis der Guayule-Pflanze produziert wurde. Nach der Lieferung überprüft Pirelli, ob sich die Materialien für die serienmäßige Produktion von Reifen anbieten. Schon jetzt beliefert das Unternehmen Pirelli mit synthetischem Kautschuk, welches für die Herstellung der Reifen, die Sie zum Beispiel auf tirendo.ch begutachten und kaufen können, essentiell ist.

An dem Projekt ist mit der Yulex Corporation im Übrigen noch eine weitere Partei beteiligt, welche jenes durch eine Partnerschaft mit Versalis im Übrigen überhaupt möglich machte. Bei der Realisierung des Projekts nimmt das Unternehmen eine zentrale Stellung ein: Es ist nämlich für die eigentliche Produktion des Rohstoffes zuständig. Für jenen Zweck wird die Yulex Corporation in Südeuropa eine industrielle Anlage aufbauen, in welcher die Guayule gezüchtet werden soll. Jener nachwachsende Zwergstrauch bringt bereits von Natur aus hervorragende Eigenschaften mit. Die Guayule benötigt nämlich nur wenig Wasser und muss zudem nicht mit Pestiziden behandelt werden. Gegenüber dem Kautschukbaum, welcher derzeit noch als Quelle für Naturkautschuk dient, bringt er einen weiteren entscheidenden Vorteil mit: Sein Milchsaft, aus dem später der neue Stoff gewonnen werden soll, löst nämlich keine Latexallergie aus.

Das Ziel: mehr Unabhängigkeit von fossilen Ressourcen

Mit der Partnerschaft können Pirelli und Versalis ihre bisherigen Strategien weiterverfolgen. Schließlich setzten sich beide Unternehmen bereits vor jenem Großprojekt für die Verwendung von Materialien aus erneuerbaren Quellen ein. Tatsächlich nutzt Pirelli in einigen seiner Reifen sogar bereits derartige Rohstoffe. So gibt es etwa Mischungen, die Reishülsen enthalten.

Ziel des neuen Projekts ist es, Schritt für Schritt unabhängiger von fossilen Ressourcen zu werden und jene durch Alternativen wie etwa den Rohstoff aus Guayule zu ersetzen. Dank Innovationen wie jenen Autoreifen der Zukunft oder Abgaskatalysatoren werden wir künftig noch umweltfreundlicher unterwegs sein.

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