Software-Riese esri kauft ETH-Spin-off Procedural

Der ETH-Spin-off Procedural entwickelt Software für die 3D-Animation von Gebäuden und Städten. Nun hat das kalifornischen Unternehmen Esri die Jungfirma für einen Millionenbetrag übernommen.

Ein Erfolg für den ETH-Spin-off Procedural: Esri (Environmental Systems Research Institute), die zweitgrösste private Softwarefirma der Welt, hat das Spin-off-Unternehmen aus dem Institut für Bildverarbeitung, Departement Informatik der ETH Zürich, gekauft. Damit kommt nach Google und Disney ein weiterer Gigant der Softwareentwicklung in den Umkreis der ETH Zürich. Denn Procedural wird weiterhin in Zürich beheimatet bleiben und Esri möchte den Standort in Zürich zu einem der führenden R&D-Zentren im Gebiet des Urban Design und 3D-Visualisierungen machen.

CityEngine

Der ETH-Spin-off Procedural entstand im Jahr 2007 und hat sich vor allem mit der Software «CityEngine» einen Namen gemacht, mit der sich aus zweidimensionalen Daten 3D-Umgebungen von Städten erzeugen lassen. Die Software wird von Städteplanern und Architekten, aber auch von Game-Entwicklern und Filmstudios genutzt.
Ein perfektes Paar

procedural

Der Käufer Esri möchte «CityEngine» sowohl als Eigenprodukt erhalten, aber auch in eigene Software integrieren. Esri ist der weltgrösste Spezialist im Bereich von Geoinformationssystemen GIS. «Viele GIS-Probleme können nur in 3D gelöst werden, vor allem im Bereich der Stadtentwicklung», begründet Esri-CEO Jack Dangermond das Interesse an Procedural.

Pascal Müller, Gründer und CEO von Procedural, ist begeistert. «Viele unserer Kunden benutzen auch Software von Esri. Ein Zusammenschluss bietet ganz offensichtliche Vorteile.» Und die Aussicht auf gemeinsame Forschung und Entwicklung beflügelt ihn: «Wir bringen die Nähe zur ETH und Esri die Nähe zum Silicon Valley – ein perfektes Paar.» Ähnlich sieht es auch Roland Siegwart, Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen der ETH Zürich: «Zusammenschlüsse wie dieser zeigen, dass die ETH Zürich ein hervorragendes wissenschaftliches Umfeld für innovative Unternehmen bietet. Umgekehrt können Forschung und Lehre von der Nähe zu solchen Unternehmen enorm profitieren.»

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