Jungforscher zeigen ungebremsten Ideenreichtum am Nationalen Wettbewerb 2019

An der diesjährigen Prämierungsfeier im Mai in der Aula der HSR Rapperswil wurden 109 junge Forscherinnen und Forscher für ihre Leistungen ausgezeichnet. Die aus 17 Kantonen der Schweiz stammenden Finalisten des 53 Nationalen Wettbewerbs stehen nun am Ende eines langen Weges: Seit mindestens einem Jahr forschen und tüfteln sie an ihren Forschungsarbeiten.

Als krönender Abschluss des Nationalen Wettbewerbs findet heute Nachmittag die Prämierungsfeier statt, wo die Jugendlichen für ihren Einsatz belohnt werden. Endlich steht fest, wie die Fachjury ihre Forschungsprojekte bewertete. Von den109 Jugendlichen erhalten 21 das Prädikat «gut», 53 «sehr gut» und 35 «hervorragend». Entsprechend diesen Prädikaten werden Bargeldpreise im Gesamtwert von rund 85‘000 Franken vergeben. Zum ersten Mal in der Geschichte des Nationalen Wettbewerbs sind mehr weibliche als männliche Jugendliche am Finale. Die 44 innovativsten Jungforscher werden zudem mit einem von insgesamt 23 Sonderpreisen ausgezeichnet, welche u.a. zu einem Besuch des European Space Camps in Norwegen, eines Praktikums in einer Schweizer Botschaft (EDA) nach Wahl oder der Teilnahme an internationalen Projektwettbewerben in Europa, Asien, und den USA berechtigen.

An der öffentlichen Ausstellung von gestern und heute, stellten die teilnehmenden Jugendlichen aus der Gymnasial- und Berufsbildung ihre Forschungsprojekte vor und standen den Besuchern Rede und Antwort. «Dieses Jahr gibt es besonders viele Projekte, die sich mit Problematiken und Fragen auseinandersetzen, die auch unsere Gesellschaft beschäftigen. Eine Teilnehmerin hat sich zum Beispiel mit der Luft in Schulzimmern und deren Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit der Schüler und Schülerinnen befasst», sagt Jérémie Aebischer, Projektleiter vom Nationalen Wettbewerb. Es sei schön zu
sehen, welchen Effort und enormen Zusatzaufwand weit über dem Verlangten hinaus die jungen Forscher leisteten, so Aebischer weiter.

Über Schweizer Jugend forscht

Schweizer Jugend forscht ist eine schweizerische Stiftung, die 1970 von Adolf Portmann gegründet wurde. Sie ist die älteste Schweizer Stiftung dieser Art. Sie fördert Jugendliche, ihr Potential in verschiedenen wissenschaftlichen Richtungen ausschöpfen zu können. Gefördert wird die Stiftung vom Schweizer Bund, einigen ehrenamtlichen Mitarbeitern und vielen Grossunternehmen.

Am bekanntesten ist der nationale Wettbewerb. Der Wettbewerb besteht aus einer Vorselektion im Herbst und einer Endrunde im Frühjahr. In der Endrunde werden die Prädikate gut, sehr gut und hervorragend vergeben. Projekte mit der Auszeichnung hervorragend werde in der Regel mit Sonderpreisen belohnt. Zusätzlich werden die Arbeiten mit einem Preisgeld honoriert.

Adolf Portmann war ein wissensdurstiger Jugendlicher, der kaum Mittel hatte, seine Neugier in Biologie ausleben zu können. Dies bewog ihn im Alter von 70 Jahren dazu, den ersten nationalen Wettbewerb unter dem Namen Schweizer Jugend forscht durchzuführen. Drei Jahre später gründete er die gleichnamige Stiftung.