„SYSTEMS: THINK FORWARD“ Innovationswettbewerb 2010/2011

Mit dem Innovationswettbewerb „SYSTEMS: Think Forward“ wurde ein Innenbeschattungsprodukt gesucht, welches am Fensterrahmen oder in der Fensternische montiert werden und das Fenster als textile Sicht- und Blendschutzfläche von verschiedenen Seiten flexibel bedecken und freilegen kann.

Das gesuchte Produkt musste durch innovative Technik, ansprechendes Design und filigrane Materialität überzeugen und technisch, wie kommerziell realisierbar sein.

Der mit insgesamt 16.000,- EUR dotierte, international ausgeschriebene Wettbewerb richtete sich an Hoch- und Fachhochschulen für Design, Gestaltung, Architektur und Innenarchitektur. Die Projekte konnten als Semesterarbeiten in der Gruppe oder in Einzelarbeit entwickelt werden und wurden durch eine Fachjury bewertet und prämiert.

Unter den 21 eingereichten Arbeiten aus der Schweiz, Deutschland, Schweden, den Niederlanden sowie aus Australien und Taiwan fanden sich äußerst kreative Ideen, aufwändig konstruierte Modelle und raffiniert simple Lösungsansätze. In der alten Zettlerei von Création Baumann in Langenthal drehten sich textile Kaleidoskope neben leuchtenden Sichtschutzelementen und Vorhänge schienen auf Glas zu schweben, während andere ihre Fliehkraft unter Beweis stellten. Letztlich konnten vier Projekte die Jury überzeugen.

Shadowtricks

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Der 1. Preis im Wert von 7.000,- EUR ging an die Eindhoven University of Technology. Mit „Shadowtricks“ schuf Vinken Teun ein ästhetisches Objekt aus drei textilen, beweglichen Kreisen, welches durch Saugnäpfe am Fenster angebracht wird. Kleine Motoren, die auf Lichtintensität reagieren, schieben die Kreise übereinander oder fächern sie auf, je nachdem wie viel Blendschutz benötigt wird.

„’Shadowtricks’ ist nicht nur technisch innovativ und ästhetisch ansprechend, es besitzt auch eine poetische Komponente. Wie eine Kunstinstallation nimmt das Objekt Bezug auf den Tagesablauf und zieht sich zusammen, sobald es dunkel wird,“ sagte Laudator Lars Quadejacob während der Preisverleihung.

Attraction
Das Projekt „Attraction“ von Anne Scheler, Studentin an der Hochschule Wismar, wurde mit dem 2. Preis von 5.000 Euro ausgezeichnet. Ein Vorhang haftet durch magnetische Anziehungskraft zwischen zwei kaum sichtbaren Metallstrips. Er lässt sich von allen Seiten öffnen und so auf unterschiedlichste Weise am Fenster anbringen. Laudator Dieter Eschmann begründet die Entscheidung: „Uns hat die simple und daher so raffinierte Idee überzeugt. Sie kommt dem Material entgegen, das Textil wird erlebbar!“
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Punctum
Mit „Punctum“ gewannen Yvonne Fürst und Benedikt Steiner von der Hochschule Luzern den 3. Preis (3.000 Euro). Ein weißer Tüllvorhang wird mit grünen Silikonklebern ans Fenster geheftet und lässt sich kinderleicht und flexibel drapieren:

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Spezialpreis für Colourboom
Neben den drei Gewinnerprojekten vergab die Jury außerdem einen Spezialpreis über 1.000 Euro an das Projekt „Colourboom“ von Marian Müller von der Hochschule Wismar. Spielerisch wird das textile Objekt an eine Glasscheibe geworfen und haftet mit Saugnäpfen. Laudator Bernd Hollin: „’Colourboom’ ist ein humorvolles, lässiges Produkt, das durch seine Funktionalität überzeugt. Das Objekt gleicht einem schattenspendenden Falter, der überall mitgenommen werden kann.“

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„Auch wenn nicht alle eingereichten Projekte die von uns vorgegebenen Kriterien erfüllt haben, sind wir mit der Qualität der Arbeiten sehr zufrieden.“, so Philippe Baumann, Initiator der Wettbewerbsreihe „Think Forward“. „Es war eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe, einen variablen Sichtschutz nach den von uns gestellten Anforderungen zu entwerfen. Umso mehr freut es mich, dass ich bei allen Gewinnerprojekten das Potential zur Weiterentwicklung erkenne.“
Die Wettbewerbsreihe „Think Forward“ fand bereits zum zweiten Mal statt. 2008/2009 suchte Création Baumann mit dem Wettbewerb „GECKO: Think Forward“ nach den innovativsten Anwendungen des Hafttextils GECKO.

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