Immer wieder hört man in den Nachrichten von Kampfhunden, die willkürlich Passanten anfallen und durch Bisse gefährlich verletzen. Weshalb potenziell gefährliche Hunde auf der Straße einen Maulkorb tragen müssen. Doch nicht selten behindert ein Maulkorb das Tier beim Hecheln, Nahrungsaufnahme oder Trinken ist unmöglich, und der Hund kann nur noch eingeschränkt bellen.
Tim Saciri hatte den Geistesblitz, dünne durchsichtige Plastikschienen, die nach Expertenmeinung wesentlich tierfreundlicher als Maulkörbe sind, für Hundezähne anzufertigen – die zündende Anregung für den „Saciri Bite-Guard“ kam von dessen Ehefrau, die von Beruf Zahntechnikerin ist.
Dem Hund wird jeweils im Ober- und Unterkiefer eine durchsichtige Plastikschiene auf die Zähne gesetzt. Durch den Speichelfluss werden die runden Schienen rutschig, dem Hund ist es somit unmöglich, sich in einem Arm oder Bein festzubeißen. Wo früher eine klaffende Wunde entstanden wäre, bleibt im Ernstfall lediglich eine leicht wund geriebene Stelle zurück. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase realisiere der Hund, dass seine Bisse nichts mehr ausrichten können – folglich stellt er dieses Fehlverhalten von selbst ein.
Rund 160 Euro kostet ein individueller Saciri-Schutz. Zwei Jahre hält das Plastikteil, im Idealfall sogar noch länger. Der „Saciri Bite-Guard“ könnte dazu beitragen, die Zukunft von Kampfhunden sicherer zu gestalten, wodurch sich das gespannte Verhältnis zwischen Hundehaltern und dem Rest der Bevölkerung harmonisieren könnte. Die Angst vor Pitbull, Rottweiler und Dobermann, die in der Hundebiss-Statistik ganz oben stehen, könnte somit verschwinden.