Das ETH-Spin-off GratXray will die Präzision von Mammografien erhöhen. Mit Hilfe eines neuartigen Gerätes könnte die Erkennung von Brustkrebs nicht nur genauer, sondern auch schmerzfrei werden. Ein revolutionärer Schritt bei den Brust-Screenings.
Die Heilungschancen und das kosmetische Therapieergebnis bei Brustkrebs sind besser, wenn der Krebs im frühen Stadium erkannt wird. Die Standardmethode zur Diagnostik von Brustkrebs, die Mammographie, ist jedoch zu wenig präzise. GratXray entwickelt ein weltweit einzigartiges Computertomographiegerät, welches eine schmerzfreie, hochpräzise 3-dimensionale Bildgebung ermöglicht. Tumore werden damit in einem frühen Stadium erkannt und Fehldiagnosen signifikant reduziert.
Beim neuen Verfahren von GratXray sollen die Patientinnen auf dem Bauch liegend gescannt werden. Die Brust wird dabei durch eine Öffnung im Untersuchungstisch geführt und wird durch den unter dem Tisch montierten Computertomografen geröntgt. Dadurch ist diese Art der Mammografie schmerzfrei. Die dabei eingesetzte Strahlendosis ist gleich hoch wie bei einer herkömmlichen Mammografie, liefert jedoch dank der Gitter-Interferometrie hochaufgelöste und kontrastreiche dreidimensionale Bilder.
So könnte das Mammografiegerät aussehen: Die Brust wird durch eine Öffnung geführt und hängend geröntgt, was für Patientinnen schmerzfrei ist. (Bild: GratXray)
Das GratXray-Team entwickelt zurzeit mit externen Ingenieuren einen Prototyp, der in zwei Jahren kliniktauglich sein soll. Um diesen Zeitplan einzuhalten, arbeitet das Spin-off zudem eng mit klinischen Partnern wie dem Kantonsspital Baden und dem Universitätsspital Zürich zusammen.
Der Spin-off hat mit seiner neuen Technologie von sich reden gemacht und wurde vor kurzem mit dem Swiss Technology Award 2017ausgezeichnet.