Eine Spritze, die keine Schmerzen verursacht und eine Alternative zu stromfressenden Displaybeleuchtungen: Beides sind Schweizer Erfindungen, die im Rahmen der ersten Ausgabe von venture leaders China mit acht anderen innovativen Startups den chinesischen Markt erobern. In Kooperation mit swissnex China lernen die Gewinner bei einer zehntägigen Business-Development-Reise im September 2014 die chinesischen Wirtschaftsmetropolen Shanghai und Peking kennen.
Nach den neuesten Schätzungen der Financial Times könnte China noch in diesem Jahr die USA als grösste Volkswirtschaft der Welt ablösen. Ein Grund mehr für Schweizer Startups mit venture leaders China, dem neuen Business-Development-Programm von venturelab, die chinesischen Metropolen zu entdecken.
Eröffnung neuer Marktchancen
Inspiriert durch den grossen Erfolg des venture leaders US-Programms, das seit 13 Jahren für zahlreiche Schweizer Startups ein Sprungbrett auf den globalen Markt ist, hat sich venturelab entschieden, neue Businesschancen mit den venture leaders China-Programm zu eröffnen. „Kein Unternehmer kann Asien noch ignorieren, besonders jetzt, wo China und weitere Länder ein starkes Wirtschaftswachstum verzeichnen. China ist ein sehr komplexer und herausfordernder Markt, es bietet in der Produktion und im Supply-Chain-Management Weltklasse-Kow-how sowie einen wettbewerbsfähigen Pool von Talenten. Mit venture leaders China lernen Schweizer Startups, wie sie ihre Businesschancen auf dem chinesischen Markt optimal nutzen“, äusserte sich Pascal Marmier, CEO von swissnex China, zum Start des Programms.
Sichtbarmachung von Schweizer Startups in China
Das ausgewählte Team besteht aus zehn innovativen Schweizer Startups, angefangen bei neuen Energiesparlösungen über innovative Fasertechnologien. Zusammen repräsentieren sie Schweizer Innovationskraft, die durch mehrere Events in China sichtbar gemacht werden soll. „Das Konzept von venture leaders, bei dem ein Startup-Team mithilfe einer Business-Development-Reise gefördert wird, hat sich als ein Erfolgsmodell für die Entdeckung und Förderung der vielversprechendsten Startups der Schweiz entwickelt. Mit der Expansion nach China, soll das bewährte Modell das Wachstum und die Sichtbarkeit von Schweizer Hightech-Startups in China erhöhen und fördern“, sagte Jordi Montserrat, Geschäftsführer von venturelab.
Ein national breit abgestütztes Programm
Die Reise samt Business-Development-Programm wurde mit swissnex China entwickelt und durch EPF Lausanne, EPFL Innovation Park, ETH Zürich, Canton de Vaud, Standortförderung – Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Zürich, Switzerland Global Enterprise, Preclin BioSystems, Entrepreneur of the Year by Ernst&Young und der Gebert Rüf Stiftung ermöglicht.
Gewinner venture leaders China 2014:
Laurent Fabre, eSMART Technologies Sàrl – CleanTech (www.myesmart.ch)
Mit eSMART hat man dank einer der kleinsten Energie-Module der Welt, den eigenen Energieverbrauch im Haus unter Kontrolle. Das Modul kann in bestehende Gebäude ohne zusätzliche Verkabelung oder Radio-Emissionen installiert werden.
Reynald Besson, Von Arkel SA – Mechanics (www.vonarkel.ch)
Für ihre Brillenherstellung verbindet Von Arkel Kenntnisse der Schweizer Uhrenindustrie mit Fachbereichen wie der Mikromechanik, Physik und Computertechnologie. Die Brillen bestehen aus von Uhrmacher-Meistern entwickelten Scharnieren und haben eine Farbgebung, die auf der Grundlage physikalischer Verfahren beruht.
Yun Luo, plus MAT AG– CleanTech (www.plusmat.ch)
plus MAT setzt auf die nachhaltige Entwicklung von alternativen Energieträgern, wie der Photovoltaik. Das Startup patentierte ein Verfahren, das die direkte Wiederverwertung des Überschusses an Siliziumpartikeln erlaubt. Dadurch sparen Solarzellen-Hersteller bis zu zehn Prozent der Produktionskosten ein.
Wulf Glatz, GreenTEG– CleanTech (www.greenteg.com)
greenTEGs thermoelektrische Generatoren (gTEG®) produzieren emissionsfrei Elektrizität aus Wärme für eine autonome Stromversorgung während ihre zweite Entwicklung, eine einzigartige Sensortechnologie (gSKIN®), Wärmeflüsse schnell und mit hoher Präzision misst.
David Weill, Primequal SA– BioTech (www.primequal.com)
Talent BT von Primequal ist eine Spritze, die keine Schmerzen verursacht und eine exakte Dosierung ermöglicht. Zudem macht die Entwicklung Botox-Behandlungen sicherer und schneller.
John Miles, Space3D Solutions SA– Software
(www.space3dsolutions.com)
Die Space3D Ingenieure helfen Computern, mehr von der 3D-Welt zu integrieren. Ihre Kernprodukte sind holographische Displays und interaktive Augmented-Reality (erweiterte Realität)-Programme, die durch Bewegungen gesteuert werden können.
Yann Tissot, L.E.S.S– CleanTech (www.less-optics.com)
L.E.S.S. SA (“Light Efficient SystemS”) entwickelten eine Alternative zu stromfressenden Display-LEDs. Eine einzige nanostrukturierte Faser ersetzt die herkömmliche Display-Beleuchtung, die mit weniger Energie auskommt. Das Ergebnis ist eine längere Akkulaufzeit von Mobilgeräten.
Martin Zahnert, Dacuda AG– ICT (www.dacuda.com)
Dacuda’s patentierte SLAM Scan® Technologie ermöglicht das nahtlose Zusammensetzen von Kamerabildern für portable Geräte und ersetzt somit den klassischen Scanner. Anwendungsfelder sind intelligente Eingabegeräte (z.B. Scannermaus), mobile Fotografie (z.B. Mobiltelefone) und 3D-Rekonstruktion.
Salvador Garcia Zalduegui, iRewind S.A. – ICT (www.irewind.com)
iRewind bietet eine Film-App für alle, die z.B. ihre Skifahrt oder ihren Tennismatch auf Video festhalten wollen. Mehrere festinstallierte Kamera-Stationen, die aus zahlreichen Winkeln filmen, sind mit der App verbunden, hinterher lädt man den Streifen einfach herunter.
Oswald Ortiz, Qnective AG – ICT (www.qnective.com)
Qnective bietet weltweit massgeschneiderte Lösungen für das Design, die Entwicklung und den Einsatz von sicheren Kommunikationslösungen. Das Unternehmen unterhält eine eigene verschlüsselte Kommunikations-Plattform in der Schweiz und sorgte jüngst mit der WhatsApp Alternative myEnigma für Aufsehen.
Über venturelab
venturelab wurde 2004 als nationales Trainingsprogramm für innovative Hightech-Startups lanciert. Die Module – venture ideas und venture challenge – werden an den Hochschulen in enger Zusammenarbeit mit der Kommission für Technologie und Innovation KTI als Bestandteil des Programmes CTI Entrepreneurship durchgeführt. Darüber hinaus bietet venturelab hochstehende Trainingsprogramme wie die Business-Development-Reise venture leaders in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern an.