Schweiz weiterhin führender Innovationsstandort in Europa

Die Schweiz steht erneut an der Spitze der Innovationsnationen in Europa. Dies zeigt das Innovation Union Scoreboard (IUS) 2011 der EU-Kommission. Laut dem heute in Brüssel veröffentlichten Index hat die Schweiz das vierte Jahr in Folge eine Führungsposition inne.

BBT

Im Vergleich mit den EU-Mitgliedsstaaten (EU-27) und weiteren europäischen Ländern erreicht die Schweiz ein überdurchschnittliches Resultat. Auf dem Innovation Union Scoreboard (IUS) weist sie über eine Reihe der gemessenen Indikatoren gesteigerte Werte auf. Erneut bildet sie mit Dänemark, Deutschland, Finnland und Schweden die Gruppe der führenden Innovationsnationen. Die Daten des IUS 2011 stammen aus den Jahren 2008 bis 2010 und bilden erste Auswirkungen der Schwächephase in der Finanzwirtschaft bereits ab.

Eine besondere Stärke der Schweiz liegt im Bereich der internationalen Patentanmeldungen und im Verkauf neuer Produkte. Hier konnte sie ihre Position sogar noch ausbauen. Die Schaffung neuen Wissens wird unter anderem an der Anmeldung von Schutzrechten wie Patenten, EU-weiten Markenrechten und Designs abgelesen. Weiterhin ragt die Schweiz im europäischen Vergleich mit ihrem Anteil der Beschäftigten in wissensintensiven Aktivitäten, sowie dem hohen Exportanteil von mittel- und hochtechnologischen Gütern heraus.

Im Gesamtindex ist die Schweiz auf hohem Niveau und mit deutlichem Abstand vor dem zweitplatzierten Schweden in der europäischen Spitzengruppe positioniert. Wie bei den andern Ländern ist die Innovationsleistung der Schweiz weniger stark gewachsen als im Vorjahr (+1.3% im 2011 gegenüber +4% im 2010). Nur Finnland (+2%) und Deutschland (+1.6%) weisen steigende Wachstumsraten auf.

Gesamthaft bestätigen die Ergebnisse des Innovationsindex 2011 die ausgeglichenen und vor allem hohen Leistungen der Schweiz. Sie zeigen die Stärken einer im Export agilen Wirtschaft, die auf einer soliden Wissensbasis von Hochschulen und Forschung und einer aktiven Innovationstätigkeit aufbaut. Innovationen sind eine massgebende Quelle von Wirtschaftswachstum. Dank Innovationen können Umsatzwachstum, steigende Wertschöpfung und neue Beschäftigung erzielt werden. Erneut profiliert sich der Standort Schweiz deutlich als Wirtschaftsnation des spezialisierten Wissens und der hoch ausgebildeten Fachkräfte.

Das IUS wurde 2001 auf Initiative der EU-Kommission unter dem Namen European Innovation Scoreboard (EIS) gegründet. Basierend auf 25 Indikatoren ermöglicht dieses Instrument eine vergleichbare Beurteilung der Innovationsleistung der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie weiterer europäischer Drittstaaten, darunter die Schweiz. Neben der kompetitiven Einordnung im europäischen Vergleich gibt das IUS Auskunft über das mittel- und langfristige Wachstums-, Produktivitäts- und Wettbewerbspotenzial der verschiedenen nationalen Innovationssysteme.

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