Ab 2010 soll das europäische Navigationssystem Galileo in Betrieb genommen werden und mit seiner Präzision das amerikanische Global Positioning System und das russische Glonass übertreffen. Wenig erstaunlich, dass sich im Herzen der Satelliten Schweizer Präzision befindet: Die zwei Rubidium-Atomuhren und zwei Wasserstoff-Maser wurden vom Kantonalen Observatorium Neuchâtel entwickelt und von der Firma Temex Time in Neuenburg gefertigt und weltraumtauglich gemacht.
Die Rubidium-Atomuhr würde erst nach 800’000 Jahren um eine Sekunde falsch gehen. Die Abweichung der Wasserstoff-Maser beträgt eine Sekunde in vier Millionen Jahren.
Im Weltall sind die Atomuhren extremen Bedingungen ausgesetzt. Bereits beim Transport in die Umlaufbahn müssen sie starken Erschütterungen standhalten.
Die Temperaturschwankungen im All sind erheblich – auf der Satellitenseite, die der Sonne zugewandt ist, herrschen Temperaturen von bis zu + 70° C, die Schattenseiten dagegen ist -50° C kalt. In der Rubidiumuhr muss die Temperatur jedoch auf ein tausendstel Grad Celsius stabil gehalten werden. Daher sind sehr aufwändige Regelungen und Abschirmungen nötig.
Die Hauptaufgaben des Satelliten sind es, die Nutzung der dem Galileo-System von der Internationalen Fernmeldeunion zugewiesenen Frequenzen zu sichern, kritische Technologien für die Navigationsnutzlast der künftigen operationellen Galileo-Satelliten zu demonstrieren, das Strahlungsumfeld der für die Galileo-Konstellation geplanten Umlaufbahnen zu charakterisieren und die Bodenempfangsstationen zu testen.
Mit Galileo entsteht Europas eigenes Satellitennavigationssystem, das unter ziviler Kontrolle stehen und einen hochpräzisen und garantierten globalen Ortungsdienst bereitstellen wird. Es wird mit dem US-amerikanischen GPS (Global Positioning System) und dem russischen globalen Navigationssatellitensystem (GLONASS) kompatibel sein und Echtzeit-Ortungssignale mit bisher nie erreichter Integrität und Genauigkeit ausstrahlen.
Die ESA (European Space Agency) ist die europäische Raumfahrtorganisation.
Sie bündelt Finanzmittel und Know-How der 15 Mitgliedsstaaten, um Projekte umzusetzen, die für einzelne Staaten nicht realisierbar wären. Es besteht auch eine Esa Facebook Seite. Esa war ja zuletzt 8-13 June 2010 bei der ILA 2010 Berlin Air Show,