Die Turbomotor Erfindung mit Luft statt Batterie

ETH Zürich – Forschende haben einen Hybrid-Benzinmotor entwickelt, der Energie als Druckluft statt in einem Batterieblock speichert. Die Erfindung spart 30 Prozent Treibstoff gegenüber dem reinen Benzinmotor, kostet aber viel weniger als ein Elektrohybrid-Antrieb. Eine Technologie, die den Verbrennungsmotor ersetzen könnte, ist in den kommenden zwei Jahrzehnten nicht in Sicht. Da sind sich die Experten einig. Der Weg führt daher über Hybridkonzepte, die bezahlbar bleiben und trotzdem die Vorteile eines Benzin- oder Dieselmotors bieten.

Lino Guzzella Motor
An einer verheissungsvollen Lösung arbeitet die Gruppe um Lino Guzzella, ETH-Professor für Thermotronik. Ihr pneumatischer Hybridantrieb verfügt anstelle einer Batterie über einen Drucklufttank, der an den Motor angeschlossen ist. Bei Bedarf, wie etwa beim Anfahren oder nach dem Schalten, strömt Druckluft in den Motor und treibt die Kolben an. Der pneumatische Hybrid erreicht zwar nur ca. 80 Prozent der Treibstoffeinsparung eines Elektrohybrids, dafür ist das Preis-Leistungs-Verhältnis deutlich besser. Das Motorenkonzept stiess in der Branche auf grosses Interesse.

Lino Guzzella ist Professor für Thermotronik am Institut für Dynamische Systeme und Regelungstechnik und gehört zum Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik der ETH Zürich.
Mit seiner Forschungsgruppe arbeitet er auf dem Gebiet der Modellierung und der Optimierung und Regelung von energietechnischen und mechanisch-elektronischen Systemen. Das primäre Ziel der Gruppe ist es, Beiträge zu leisten zur Reduktion von Schadstoffemissionen und zum Treibstoffverbrauch von Fahrzeugen und anderen Energiesystemen.

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