Die Erfindung der Fonduemaschine

Mit seiner Diplomarbeit will Simon Baumgartner überforderten Wirten unter die Arme greifen. Der Prototyp seiner Fonduemaschine wird an diesem Wochenende in Burgdorf vorgestellt wie in dem Berner „Der Bund“ veröfetlicht.

Da muss Abhilfe geschaffen werden, fand Simon Baumgartner, Student an der Berner Fachhochschule für Technik und Informatik in Burgdorf. Für die Diplomarbeit im Studiengang Maschinentechnik nahm er sich deshalb vor, den Fondueschmelzprozess zu rationalisieren. «Ziel war eine Maschine analog zu einem Softeis-Automaten», sagt Baumgartner. «Oben wirft man eine Münze ein, und eine Minute später kommt unten das Fondue heraus.» Sechs Monate dauerte schliesslich die Planung, acht Wochen die Bauphase. «Zuletzt war ich mit dem Nachtwächter per Du», sagt er. Denn die Zeit drängte: Seine Erfindung soll schon dieses Wochenende an den Tech Days 2010 die ersten Fondueliebhaber überzeugen.

Das Herzstück der Maschine ist ein etwa 20 Zentimeter hoher Zylinder mit schwarzer Isolierung. Darin wird der Käse zum Schmelzen gebracht. Die Farbe Schwarz ist nicht ganz zufällig gewählt, denn das Innenleben der «Blackbox» ist nicht nur raffiniert, sondern auch streng geheim. Der Lebensmittelkonzern Emmi hat schon in der Projektierungsphase Interesse an der Maschine bekundet und sich an den Kosten beteiligt. Schliesslich hat die Schule das Patent an die Aktiengesellschaft verkauft. Inwiefern diese das Projekt weiterverfolgen wird, wisse er nicht, sagt Baumgartner. Sollte die Maschine aber dereinst serienmässig hergestellt werden, werde er selbst daran nichts verdienen. Trotzdem hoffe er, dass er bald das erste Fondue aus seiner Maschine kaufen kann. «Und irgendwann steht vielleicht im Telefonbuch: Simon Baumgartner, Erfinder», sagt er.