Venture Kick erhält mit Engagement Migros neuen starken Partner

Der Förderfonds Engagement Migros unterstützt als erster Gründungspartner der Standortinitiative digitalswitzerland neu das Programm Venture Kick. Damit leistet Engagement Migros weitere Pionierarbeit in der Unterstützung hoch-innovativer Geschäftsideen und Startups in der Schweiz.

Engagement Migros fördert im Rahmen eines zweijährigen Pilots das Programm Venture Kick. Dieses fördert innovative Geschäftsideen aus allen Bereichen von den Anfängen bis zur Firmengründung. Venture Kick hat seit seiner Etablierung 2007 einen sehr erfolgreichen Prozess entwickelt, der auf Befähigung, Beschleunigung und einem kompetitiven Auswahlverfahren beruht.
«Die fortschreitende Digitalisierung ist für die rohstoffarme Schweiz eine grosse Chance. Die Teams der Startups, welche aus Venture Kick hervorgehen, zählen definitiv zu den innovativsten Köpfen unseres Landes. Wir freuen uns, mit Engagement Migros einen wirkungsvollen Beitrag zur Förderung von neuen Geschäftsideen leisten zu können», sagt Stefan Schöbi, Leiter Engagement Migros.

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Engagement Migros ermöglicht Pionierprojekte im gesellschaftlichen Wandel, seit 2015 auch im Bereich Wirtschaft. Der Fokus liegt hier auf der Stärkung des Innovationsplatzes Schweiz sowie der Ankurbelung digitaler Wertschöpfung in der Schweiz. Als erster Partner hat Engagement Migros auch die kürzlich in Zürich zu Ende gegangene Pilotdurchführung des Kickstart Accelerators unterstützt. Der Förderfonds wird von den Unternehmen der Migros-Gruppe mit jährlich circa zehn Millionen Franken alimentiert und ermöglicht so rund 50 Pionierprojekte. Engagement Migros ergänzt seit 2012 das Migros-Kulturprozent.

Innovationspotenzial der Schweiz noch nicht ausgeschöpft Pascale Vonmont, Delegierte des Strategierats von Venture Kick und stellvertretende Direktorin der Gebert Rüf Stiftung, betont die Bedeutung der neuen Partnerschaft: «Wir sind sehr erfreut, Engagement Migros unter den Donatoren der Venture Kick Stiftung willkommen zu heissen. Die Kooperation von Grossunternehmen mit Startups bietet grossartige Chancen für beide Seiten; Venture Kick bietet hier ein Programm mit ausgewiesenem Erfolgsnachweis und Wachstumsmöglichkeiten.»
Beat Schillig und Jordi Montserrat, für die operative Leitung von Venture Kick verantwortlich, äussern sich begeistert: «Mehr als die Hälfte der derzeitigen TOP 100 der besten Schweizer Startups sind von Venture Kick unterstützt worden. Dank unserem neuen Partner Engagement Migros kann das Innovationspotenzial der Schweiz noch besser ausgeschöpft werden. Besonders erfreulich ist, dass sich mit der Migros das erste Schweizer Grossunternehmen bei Venture Kick engagiert. Wir hoffen auf Nachahmer.»

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Über Venture Kick
Seit der Lancierung von Venture Kick, einer Initiative der Venture Kick Stiftung, im September 2007, profitierten 463 Gründerprojekte von rund 18,75 Millionen Franken Startkapital. Die unterstützten Jungunternehmen haben ein Finanzierungsvolumen von über einer Milliarde Franken erhalten und bisher rund 3‘500 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Von den TOP 100 Startups der Schweiz starteten 57 ihre Unternehmerkarriere bei Venture Kick, darunter sieben in den TOP 10: L.E.S.S., Bcomp, Flyability, Ava, Amal Therapeutics, Gamaya und Lunaphore. Viele weitere Highlights und detaillierte statistische Auswertungen zu Finanzierungsaktivitäten und den geschaffenen Arbeitsplätzen der Startups finden sich im Venture Kick Jahresbericht.
Anzahl der Spin-offs an Schweizer Universitäten und Hochschulen verdoppeln Venture Kick zielt auf die Identifikation, den Support und die Promotion von vielversprechenden Geschäftsideen mit einer klaren Vision: Die Anzahl an Spin-offs von Schweizer Hochschulen zu verdoppeln und die Attraktivität der Startups gegenüber nationalen und internationalen Investoren zu erhöhen. Dank Venture Kick lernen angehende Unternehmerinnen und Unternehmer, wie sie Kunden gewinnen und schneller Investoren überzeugen. Teilnahmeberechtigt sind Studierende, Forschende und Dozierende von Schweizer Hochschulen, welche mit ihrer innovativen Geschäftsidee eine Firma gründen wollen.
Venture Kick ist ein wettbewerbsorientiertes Programm: Monatlich bekommen acht Startup-Projekte die Chance, sich vor einer Jury zu präsentieren. Vier Gewinner erhalten je 10‘000 Franken und können sich drei Monate später für die zweite Runde qualifizieren. Dort gewinnen zwei Teams je 20‘000 Franken. Diese machen in der dritten Runde sechs Monate später den Hauptpreis von 100‘000 Franken unter sich aus. Sie profitieren zusätzlich von Business-Development-Workshops und einem weitreichenden Netzwerk.
Venture Kick, eine Initiative der Venture Kick Stiftung, wird finanziert durch: Förderfonds Engagement Migros, Gebert Rüf Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Fondation ProTechno, Fondation Lombard Odier, Debiopharm Group, Rising Tide Foundation, ESA BIC Switzerland, André Hoffmann, Hansjörg Wyss und Martin Haefner.

Über Engagement Migros
Der Förderfonds Engagement Migros ermöglicht Pionierprojekte im gesellschaftlichen Wandel, die neue Wege beschreiten und zukunftsgerichtete Lösungen erproben. Im Bereich Wirtschaft unterstützt Engagement Migros zahlreiche Innovationsprogramme und Kollaborationsplattformen wie den Kickstart Accelerator, den Impact Hub Zürich oder das Basler Coworking Programm Fluxdock. Der wirkungsorientierte Förderansatz verbindet finanzielle Unterstützung mit Coaching im Pionierlab. Engagement Migros wird von den Unternehmen der Migros-Gruppe mit jährlich circa zehn Millionen Franken ermöglicht und ergänzt seit 2012 das Migros-Kulturprozent.


Link Tipps:

www.venturekick.ch
www.engagement-migros.ch

Zwei ETH Spin-offs erhalten am Venture Kick Finale jeweils 130‘000 Franken

Künstliche Implantate wie Herzschrittmacher verursachen häufig Probleme, wenn das Immunsystem sie als Fremdkörper identifiziert. Das ETH Spin-off HYLOMORPH hat ein revolutionäres Material entwickelt, das Implantate umschliesst und damit Abstossungsreaktionen des Körpers und Bindegewebs-Verhärtungen minimieren kann. Dagegen hilft das ETH Spin-off InterAx Biotech Pharmaunternehmen neue und bessere Medikamente zu entwickeln und damit Risiken sowie Kosten von klinischen Studien zu reduzieren. Beide Spin-offs überzeugten die hochkarätige Jury am Venture Kick Finale und können sich über ein Startkapital von je 130‘000 Franken freuen.

Das Immunsystem fungiert als Polizei des Körpers und schützt uns vor Eindringlingen wie Bakterien und Viren. Bei Patienten mit künstlichen Implantaten können die Abwehrreaktionen des Körpers allerdings zu einem Problem werden.

Dramatische Verbesserung der Sicherheit und Lebensqualität von Patienten
Simone Bottan, Mitgründer des ETH Spin-offs HYLOMORPH, und seine Mitarbeiter haben eine revolutionäre Zellulose-Beschichtung entwickelt, die Abwehrreaktionen und Bindegewebs-Verhärtungen bei künstlichen Implantaten minimiert. Die Technologie hat das Potenzial, die Sicherheit und Lebensqualität von Patienten dramatisch zu verbessern und gleichzeitig Gesundheitskosten zu senken. Seit 2015 ist das Startup Teil des «HeartOne» Projekts am neuen Wyss Translational Center Zurich, ein Entwicklungszentrum der ETH und Universität Zürich. Das Projekt verfolgt das ambitionierte Ziel, bessere Herzpumpen zu entwickeln und durch Implantate ausgelöste Fremdkörperreaktionen zu minimieren. HYLOMORPH arbeitet bereits mit dem Universitätsspital Zürich und dem Deutschen Herzzentrum Berlin zusammen. Im Rahmen des von der ETH Zürich unterstützten venture leaders Programms stellte 2015 zudem CEO Simone Bottan die Entwicklung namhaften Investoren und Unternehmen in Boston und New York vor. Nun erhielt er einen weiteren «Kick» für sein aufstrebendes Startup: «Das Wichtigste, was ich aus den Venture Kick Trainings und Jurysessions mitnahm: Die Umsetzung ist entscheidend! Man erhält bei Venture Kick nicht nur Startkapital, sondern man lernt, dass man Dinge in die Hand nehmen muss, bevor Kunden und Investoren danach fragen.»
HYLOMORPH Team
Die Zukunft der Medikamentenforschung
Derzeit sind über 193‘000 klinische Studien bei der US-Gesundheitsbehörde registriert, mehr als 30 Mal so viele wie noch zu Beginn der Nullerjahre. Dabei ist nur eine von zehn der Untersuchungen erfolgreich. Der hohe Ausfall kostet die Pharmaindustrie jährlich Milliarden von Franken. Die Gründe liegen in der Medikamentenforschung selbst, denn die heutigen Methoden liefern nur ungenügende Informationen über Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteln.

InterAx_Biotech Team
Das Spin-off der ETH Zürich und des Paul Scherrer Instituts, InterAx Biotech, hilft Pharmaunternehmen neue und bessere Medikamente mit einer höheren Erfolgsrate in klinischen Studien zu entwickeln. Die computergestützte Technologie stellt eine Vielzahl an Informationen zur Verfügung, die Arzneimittelwirkungen und damit die vielversprechendsten Wirkstoffkandidaten frühzeitig aufzeigen. Risiken und Kosten in klinischen Studien können so massiv reduziert werden. Dank der Unterstützung durch die Venture Kick Initiative, kann InterAx Biotech ihre erste Produktentwicklung «RescueVision» vorantreiben: «Venture Kick war mehr als nur ein Preis: Das Programm, forderte unser Team heraus und wir konnten unseren Business Case kontinuierlich verbessern. Darüber hinaus haben wir dank Venture Kick unser Netzwerk zu Investoren, Beratern und anderen Startups erweitert und durch die intensiven Trainings unser Unternehmen schneller und gezielter vorangebracht», äussert sich Mitgründer Martin Ostermaier begeistert.